Pfadfinder erklimmen die heimischen Berge
Mit dem Rucksack auf dem Rücken haben Pfadfinder aus Pulsnitz die Landschaft vor ihrer Haustür erkundet. Foto: privat
Pulsnitz. Berg in Sicht – unter diesem Motto ist kürzlich ein Jungenteam der „Royal Ranger“ zu einer Mehrtageswanderung aufgebrochen. Die christlichen Pfadfinder Pulsnitz absolvierten den Fußmarsch ganz ohne Zelt in der zweiten Herbstferienwoche. In ihren Reihen nennt sich eine Aktion wie diese „Hajk“.
„Nach Kontrolle des Rucksackgewichts und dem erfolgten Provianteinkauf liefen wir guten Mutes vom Polzenberg in Richtung Nordost los“, erinnert sich Stammleiter Tilo Schönherr. „Die Sonne schien und uns konnte nichts bremsen. Unser erster Berg ganz in der Nähe – der Siegesberg – lag schnell hinter uns. Der Schwedenstein wartete bereits auf uns mit einem schönen Pausenplatz. Unser Kompass schickte uns weiter Richtung Nordost zu den Bergen mit den Steinbrüchen bei Steina.“ Immer wieder hätte der Trupp interessante Zeitzeugen der Geschichte auf Hinweistafeln oder direkt in der Natur gefunden. „Gottes Schöpfung ist so genial und schön zu entdecken“, sagt er noch Tage danach. Kurz vor Elstra angelangt, hätten die Pfadfinder unter Hainbuchen auf einem dicken, trockenen Laubbett ihr Nachtquartier errichtet.
Bei Sonnenaufgang erfolgte der Aufbruch. Der Heilige Berg bei Gelenau sowie Wal- und Wüsteberg warteten darauf, erklommen zu werden. „Unser Trinkwasser konnten wir bei einem netten Anwohner auffüllen und weiter ging‘s. Gut gestärkt durch die Kochkünste der Jungs schliefen wir erneut auf trockenem Laub des Bergwaldes ein. Am zeitigen Morgen ging es dann mit Abschied vom Wüsteberg zum Hofeberg und weiter Richtung Bischheim“, blickt Tilo Schönherr zurück.
Dort füllten die „Royal Ranger“ ihr Kochwasser nochmals auf. Bei einem ortsansässigen Bäcker deckten sie sich mit neuem Brot ein. „Bei einem leckeren Brunch im Sonnenschein sammelten wir noch einmal ordentlich Energie für den letzten Streckenabschnitt Richtung Keulenberg. Kurz vor Pulsnitz bogen wir zum Siegesberg ab und kamen am zeitigen Nachmittag auf unserem Pfadfindergelände an der Hempelstraße auf dem Polzenberg an.“
Dort winkte eine Zielprämie in Form von Dürüm und Döner. Auch die Esskastanien, die die Jungs unterwegs fanden, brutzelten dazu in der Pfanne. Der Abend endete mit einer Kinovorführung und knallendem Popcorn im Topf über der Feuerstelle. Unterm Strich legten die „Royal Ranger“ an vier sonnigen Tage eine Distanz von insgesamt 53 Kilometern zurück. „Das war für uns alle sehr erfahrungsreich und ein schönes Ferienerlebnis mit Gott und der Natur“, bilanziert Tilo Schönherr. Er geht davon aus, dass der nächste „Hajk nicht lange auf sich warten lässt.
Mehr Infos zu den Pulsnitzer Pfadfindern sind jederzeit hier zu finden.