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Piraten stürmen Segelboot am Olbersdorfer See

Piraten stürmen Segelboot am Olbersdorfer See

Ralph Grohmann und sein Enkel Phil entern das Segelboot im Biergarten des Restaurants Captain Hook.  Foto: privat

Das ist eine echte Attraktion in der Freizeit-Oase Olbersdorfer See: Ein „gestrandetes“, circa 6,5 Meter langes und etwa 900 Kilogramm schweres Segelboot im Biergarten des Restaurants Captain Hook lässt die Herzen der kleinen Piraten höher schlagen. Inklusive Sandstrandfeeling. 

Olbersdorf. So ein Boot für einen kleinen Kinderspielplatz wollte Geschäftsführer Ralph Grohmann schon lange kaufen. Leider habe sich die Gelegenheit dazu erst im vergangenen Jahr ergeben. Zuvor sei nie ein Weg drin gewesen. 

Das gute Stück fand der Geschäftsmann bei einer Bootsreparatur in Polchow bei Glowe auf Rügen: „Ich bin dort im Urlaub auf den Hof der Bootswerkstatt gefahren und habe nach einem Boot für unseren Spielplatz gefragt.“ Der Besitzer habe ihm daraufhin vor Ort vier verschiedene Modelle präsentiert. Ralph Grohmann fühlte sich in dem Moment wie ein Glückspilz. Das Boot transportierte der Geschäftsmann selbst mit einem normalen Plattenanhänger in sein heimisches „Quartier“: „Es ist mit einem Kran auf den Anhänger verladen und mit dem Radlader von unserem Campingplatz am Olbersdorfer See heruntergehoben worden.“ 

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Das Segelboot wurde mit einem Autodrehkran 125 auf den Anhänger verladen. Foto: privat


Das Boot, etwa Baujahr 1970, sei lange auf der Ostsee gesegelt, berichtet er. Es lag, so wie es aussah, dann jahrelang auf dem Hof der Bootsreparatur. Es war innen komplett nass, verschimmelt und unbrauchbar. Woher es kam, wer es vorher besaß und wie alt es ganz konkret ist, konnte ihm der Mann vor Ort nicht beantworten.

Das Segelboot aus Hobbyplast oder ähnlichem Material besteht aus einem gegossenen Rumpf und einer gegossenen Oberschale. Es hat mittlerweile keinerlei Ausstattung mehr. „Wir mussten sowohl innen als auch außen alle Stolperfallen, Sturzmöglichkeiten etc. entfernen, dass wir es als Spielgerät zugelassen bekommen. Es hatte keinen Motor, vielleicht einen kleinen Außenborder, da es ein Segelboot ist“, sagt er. Das Boot „schwimmt“ jetzt im Sand des anfangs besagten Biergartens. „Es ist das größte Spielgerät auf unserem Spielplatz und ausschließlich für unsere kleinen Gäste gedacht“, sagt er stolz. 

Einst auf der Ostsee konnten vier Personen im Boot übernachten. Jetzt finden wesentlich mehr Kinder darauf Platz. Der Erlebnisfaktor steht für die kleinen Piraten natürlich an erster Stelle. Es gibt ein richtiges Steuerrad, einen Mast mit Piratenfahne und man kann auf dem gesamten Schiff herumklettern, Fotos schießen, sich verstecken und andere verrückte Sachen anstellen. Da leuchten natürlich die Augen der Mädchen und Jungen.
Und wie teuer war dieses Segelboot? „Es war bezahlbar. Der Aufbau und die Rekonstruktion haben wesentlich mehr Geld verschlungen“, antwortet er. 

Steffen Linke / 30.07.2022

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