Pirnaer Edeka spendet für Schiebocker Tafel
Ferenc Radocha (Leiter Tafel Bischofswerda), Susanne Paul (Geschäftsführerin Demokratischer Frauenbund) und Prof. Dr. Holm Große, Oberbürgermeister Bischofswerda (v.l.n.r.) Foto: Meeco
Bischofswerda/Pirna. Erst vor wenigen Tagen unterstützten Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeitende des Scheunenhofcenters Pirna im Rahmen einer sachsenweit angelegten Spendenaktion die Pirnaer Tafel. Gut 100 Tüten, gefüllt mit Lebensmitteln und Produkten des täglichen Bedarfs, konnten so gesammelt und dann an die dortige Tafel übergeben werden.
Da aber nicht nur die Tafel in der Kreisstadt zunehmend Probleme bei der Versorgung ihrer Kundinnen und Kunden hat, sondern auch die, ebenfalls unter dem Dach des Demokratischen Frauenbundes, Regionalverband Sachsen Ost e.V., angesiedelten Tafeln in Neustadt und Bischofswerda Bedarf anmeldeten, wurde die Aktion auch auf die beiden „Ableger“ ausgeweitet. „Natürlich kann das“, so Stefan Gensch, Marktleiter des Scheunenhofcenters Pirna, „nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein, aber unsere Aktion innerhalb der EDEKA Unternehmensgruppe Nordbayern-Sachsen-Thüringen soll dennoch in diesen schwierigen Zeiten ein wenig Hoffnung stiften.“ Die Spenden konnten jetzt in Anwesenheit des Bischofswerdaer Oberbürgermeisters Prof. Dr. Holm Große an die dortige Tafel und damit an Menschen, denen es derzeit nicht so gut geht, weitergegeben werden.
Ferenc Radocha, Leiter der Tafel in Bischofswerda, und sein Team waren über die Spende sehr erfreut: „Die Aktion kommt zum richtigen Zeitpunkt“, so Radocha, der in seiner täglichen Arbeit immer mehr Menschen unterstützt, die noch vor kurzem niemals derlei Hilfe in Anspruch genommen hätten. Auch Susanne Paul, Geschäftsführerin des Demokratischen Frauenbundes, dem Trägerverein der Tafeln in Pirna, Heidenau, Neustadt und Bischofswerda, ergänzt: „Leider wächst in den letzten Monaten auch die Zahl derer, die trotz einer festen Arbeit, aber angesichts rasant steigender Ausgaben für Strom, Heizung, aber eben auch Lebensmittel und Benzin, nicht genug übrighaben, um den Kühlschrank zu füllen. Deshalb freuen wir uns sehr und begrüßen diese Initiative von Herzen.“
Gesammelt hatten die Kundschaft und Mitarbeitenden die nun übergebenen Spenden im Wert von insgesamt knapp 1.000 Euro in den vergangenen zwei Monaten. Befüllt wurden die Kisten dann von den Mitarbeitenden um Marktleiter Stefan Gensch mit haltbaren Lebensmitteln, wie beispielsweise Mehl, Zucker, Kartoffelbrei, Konserven und Cornflakes. Ursprünglich war diese zusätzliche Aktion der Edeka Unternehmensgruppe Nordbayern-Sachsen-Thüringen gedacht, um die Tafeln, auf welche nun auch viele Flüchtlinge aus der Ukraine zukamen, zu entlasten.
Doch bald stellte sich heraus, dass zunehmend viele Haushalte die rasant steigenden Kosten nicht verkraften können und sich über derlei Spenden ebenfalls sehr freuen.