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Planung für die 
Körse-Therme läuft an

Planung für die 
Körse-Therme läuft an

Landrat Udo Witschas (li.) warf dem Zweckverband schon vor einiger Zeit den Rettungsring zu. Foto: Archiv

Lange ist um den Fortbestand der 2022 geschlossenen Freizeiteinrichtung gerungen worden. Jetzt geht es an die konkrete Vorbereitung der Baumaßnahmen.

Kirschau. Der Zweckverband Körse-Therme ist den nächsten Schritt auf dem Weg zur seit langem geplanten Sanierung der beliebten Freizeiteinrichtung gegangen und hat die Objektplanung für das Gebäude und die Innenräume ausgeschrieben. Der Umfang der erforderlichen Arbeiten wird in dem Ausschreibungstext wie folgt beschrieben: „Der Auftraggeber plant die Körse-Therme Kirschau im Bestand zu sanieren und zu modernisieren. Hierzu soll der Eingangsbereich erweitert sowie ein neuer Saunabereich geschaffen werden. Das Kinderbecken inklusive Liegebereich soll neu ausgerichtet, der Küchen- und Gastronomiebereich neu angeordnet werden. 

Der Saunabereich ist grundlegend neu zu gestalten.“ Zu beachten sei, dass sich das Gelände in einem Bereich mit erhöhtem Grundwasserstand befindet, was ein hohes Schadensrisiko sowie einen erhöhten Strombedarf für das Abpumpen verursache. Das Mauerwerk müsse daher auf Schäden untersucht und ein Konzept für den Schutz vor dem Grundwasser erstellt werden. Eine der Grundlagen für die Planungen soll ein noch in Erarbeitung befindliches Energiekonzept bilden. „Hierzu sind Lösungsmöglichkeiten mit dem örtlichen Fernwärmeversoger zu untersuchen und zu bewerten. 
Ziel ist eine deutliche Reduzierung der Betriebskosten im energetischen Bereich“, heißt es dazu. Ziel der Maßnahmen ist es laut dem vom Ingenieurbüro Bauconzept aus Lichtenstein/Sachsen verfassten Erläuterungsbericht, „nicht funktionierende oder nicht mehr zeitgemäße Strukturen durch optimierte Abläufe und ein besseres Angebot für die Besucher zu ersetzen. Den größten Eingriff stellt hiernach „die Verlegung und hiermit verbundene Vergrößerung des Saunabereichs“ dar: „Hierdurch kann ein wesentlich größeres Angebot geschaffen werden, welches der deutlich gestiegenen Nachfrage gerecht wird.“ 

Zudem werde die Gastronomie in die frei werdenden Flächen des bisherigen Saunabereichs verlegt – „so ist es künftig möglich, bei gleichem Personalaufwand sowohl die Badehalle als auch den Saunabereich mit der Gastronomie zu verbinden.“ Eine von der Energie Contract für Bäder GmbH aus Stein (Bayern) erarbeitete Machbarkeitsstudie empfiehlt, sich bei der Neugestaltung weniger auf Kinder und Familien zu konzentrieren, da diese nur einen geringen Teil des Umsatzes generieren und in der Umgebung stärker auf sie zugeschnittene Angebote finden. Vielmehr solle der Schwerpunkt auf Erwachsene und Erholung Suchende gelegt werden – eine Empfehlung, die teilweise konträr zu denen aus dem Erläuterungsbericht steht. In diesem Spannungsfeld wird sich der jetzt gesuchte Objektplaner bewegen müssen.

Die Körse-Therme wurde 1998 in Betrieb genommen und seitdem ständig erneuert und um weitere Attraktionen und Bereiche erweitert. So wurde laut Ausschreibungstext im Jahre 2000 der Saunagarten um ein Blockhaus mit Ruheraum erweitert. 2007 erfolgte demnach der Anbau des Solestollen an die Solehalle. 2010 wurden Dächer und Fassaden energetisch saniert, Teile der Außenhülle erhielten ein Dämmsystem nach damaligem Standard. Im Jahr 2012 erfolgte die Installation einer Photovoltaikanlage auf den Dächern der Badehalle. Infolge des Spree-Hochwassers mussten 2017 die Sanitär- und Duschbereiche sowie das vorhandene Außenbecken saniert werden. 2019 entstand an der Eingangshalle ein Anbau mit öffentlichem WC. 

Die Körse-Therme war Ende 2022 geschlossen worden. Ministerpräsident Michael Kretschmer überreichte im November 2024 einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 18,9 Millionen Euro an den Zweckverband. Die Gesamtkosten für die Sanierung und die Umsetzung des Energiekonzeptes belaufen sich (nach damaligem Stand) auf 26 Millionen Euro. Nach den derzeitigen Vorstellungen soll die Wiedereröffnung Ende 2027 erfolgen.

Uwe Menschner / 23.03.2025

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