Görlitz: Platon und der Tugendnotstand
Am Kultour-Punkt im Görlitzer Bahnhof weihnachtet es bereits deutlich verfrüht. Foto: Till Scholtz-Knobloch
Görlitz. Am 19. November greift Dr. Andreas Vieth von der Universität Münster im Kultour-Salon im Görlitzer Bahnhof zur gewohnten Zeit von 10.30 bis 13.00 Uhr „Platons Gastrosophie“ auf.
In seinem Spätwerk, den „Nomoi“ (Gesetzen), entwickelte Platon die Gesetze eines idealen Staates „Magnesia“ bis ins Detail. Einzelheiten betreffen dabei sogar das Essen. Bürger sollen durch nützliche Gesetze tugendhaft werden, dabei wird zugleich musiziert und Vorträge gehalten. Die Wirkung dieser Feierlichkeiten auf die Jugend ist die Tugend und daher sind Gesetze, die sie vorschreiben, nützlich. Der Vortrag geht diesem Nützlichkeitsargument für den Rausch im Rahmen der antiken Kultur nach. Aber warum eigentlich nur in der Antike, mag man in Zeiten des Bildungs- und damit zugleich eines Tugendnotstandes fragen.