Polizei deckt Großschleusung auf
Weißenberg. Nach der Einschleusung von 18 Flüchtlingen sucht die Bundespolizei nach den Hintermännern. Deren Spur führt offenbar bis in die Türkei. Ersten Ermittlungen zufolge waren die Frauen, Kinder und Männer im Alter zwischen 10 und 50 Jahren von dort aus in größeren Fahrzeugen über die deutsch-polnische Grenze bis zum Autobahnrastplatz „Löbauer Wasser“ gebracht worden. Polizeikräfte hatten die aus der Türkei, Syrien und Afghanistan stammenden Menschen am Mittwoch an der A 4 aufgriffen.
Eigenen Angaben zufolge konnten die Ermittler vor Ort zwei Türken und einen Italiener im Alter zwischen 48 und 50 Jahren festnehmen. Hierbei handele es sich teilweise um Familienangehörige, die als Abholer bereitstanden. „Die Flüchtlinge wurden in Gewahrsam genommen und unter Beachtung der Corona-Schutzbestimmungen zur Dienststelle transportiert“, sagte ein Sprecher der Bundespolizeiinspektion Ebersbach. „Über der Autobahn kam ein Polizeihubschrauber zum Einsatz und unterstützte die Bodenkräfte bei den Fahndungsmaßnahmen. Durch ihn konnte man einer der 18 Personen habhaft werden.“
Bereits in den zurückliegenden Wochen wurden rund um Weißenberg Flüchtlinge von Polizeikräften aufgegriffen. Auch im jüngsten Fall sind Ermittlungsverfahren eingeleitet worden – und zwar wegen des Einschleusens von Ausländern und gegen die Eingeschleusten wegen unerlaubter Einreise.
Unterdessen baten die Fahnder um Hinweise aus der Bevölkerung zur Aussetzung der Personengruppe auf dem Autobahnparkplatz. Wer Angaben dazu machen kann, wendet sich bitte unter der Telefonnummer (03586) 760 20 an die Bundespolizeiinspektion Ebersbach.
Kommentare zum Artikel "Polizei deckt Großschleusung auf"
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Das ist längst überfällig, ich will hoffen es ist noch nicht zu spät