Premiere am Klinikum Bautzen

(v.l.): Oberarzt Dr. Alexander Francke, Ingrid Scheel, Stationsleiterin Birgit Hölzel, Geschäftsführer Jörg Scharfenberg und Chefarzt Prof. Dr. Steffen Schön Foto: OLK/Robert Reuther
Bautzen. Ein großer Schritt für die Medizin in der Region: Am Bautzener Standort der Oberlausitz-Kliniken wurde erstmals eine sogenannte Pulmonalvenenisolation (PVI) durchgeführt. Dieser Eingriff hilft Menschen mit Vorhofflimmern, der häufigsten Form von Herzrhythmusstörungen. Dabei werden gezielt die Stellen im Herzen verödet, die für das unregelmäßige Schlagen verantwortlich sind.
Die Behandlung erfolgt mit einem Katheter, der über die Leiste ins Herz geführt wird. Dort wird das störende Gewebe entweder durch Hitze, Kälte oder elektrische Impulse stillgelegt. Für viele Patienten bedeutet das eine deutliche Verbesserung ihrer Lebensqualität, da das lästige Herzrasen oft dauerhaft gestoppt werden kann.
Möglich wurde dieser Fortschritt durch das neue Kardiologie-Team um Chefarzt Prof. Dr. Steffen Schön. Zusammen mit den erfahrenen Ärzten Prof. Dr. Carsten Wunderlich und Dr. Alexander Francke bringt er modernste Behandlungsmethoden nach Bautzen. „Es ist ein wichtiger Schritt, dass wir solche Eingriffe jetzt hier vor Ort anbieten können“, sagt Prof. Schön. Auch Oberlausitz-Kliniken-Geschäftsführer Jörg Scharfenberg freut sich über diesen Erfolg: „Unser Ziel ist es, Spitzenmedizin in der Region anzubieten. Die PVI zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“
Die Nachfrage nach dieser Behandlung ist bereits groß, und die Wartezeiten liegen teilweise bei über zwei Monaten. Um mehr Patienten helfen zu können, investiert das Klinikum fünf Millionen Euro in zwei neue Herzkatheterlabore. Diese sollen bis Mitte Mai fertig sein und die Versorgung weiter verbessern.