Pro und Contra Atommüll-Endlager
Am Infostand konnte mit gelben Bällen abgestimmt werden, ob man mit einem Endlager in seinem Bundesland einverstanden ist, wenn es der bestmögliche Standort wäre. Foto: René Hoffmann-Schiertz
Bautzen. Vor wenigen Tagen stellte das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung einen Informationspavillon vor dem Bautzener Rathaus auf, um die Bautzener über die Endlagersuche für Atommüll in Deutschland zu informieren und die kommenden Generationen an das Thema heranzuführen.
Die Bautzener Bürger und Schulklassen hatten dort die Möglichkeit, Fragen zur Atommüllentsorgung zu stellen. Vor dem Pavillon wurden sie vor die Wahl gestellt, ob sie mit einem Endlager in ihrem Bundesland einverstanden wären, wenn es der bestmögliche Standort wäre. Man konnte mit gelben Bällen vor dem Infostand abstimmen. Am Dienstag- und Mittwochabend waren die Stimmen mit einem eindeutigen Ergebnis dagegen.
Dr. Ingo Bautz, Fachgebietsleiter Information und Bürgerkommunikation der Behörde, sagte, dass es derzeit noch keinen konkreten Ort gäbe, an dem ein Endlager geplant sei. Zurzeit werde eruiert, in welchen Regionen ein Endlager überhaupt geologisch möglich sei. Bautzen läge aber in einem Gebiet, das aufgrund seiner Beschaffenheit eventuell dafür geeignet sei. Dieses Thema werde aber erst in den nächsten Jahrzehnten akut.
Jetzt bleibt es erst einmal abzuwarten, wie die Entscheidung am Ende fällt, und ob Sachsen oder vielleicht sogar Bautzen ein Atommüllendlager in der Nähe bekommt.
Mit einer konkreten Umsetzung kann frühestens ab 2046 gerechnet werden. Wer sich nachträglich noch mit dem Thema auseinandersetzen möchte, kann dies in Internet unter www.endlagersuche-infoplattform.de tun.