Protestler stürmen Zittauer Stadtratssitzung
Mehrere hundert Menschen haben vor der jüngsten Stadtratssitzung auf dem Marktplatz in Zittau gegen die geplante Asylunterkunft in Hirschfelde protestiert. Foto: privat
Zittau. Mehrere hundert Menschen haben vor der jüngsten Stadtratssitzung auf dem Marktplatz in Zittau gegen die geplante Asylunterkunft in Hirschfelde protestiert. Ein Teil der Demonstranten brachte dann im Bürgersaal ihren Unmut darüber zum Ausdruck. Die aufgebrachte Menge skandierte dort; „Nein, zum Heim!“ Die „Belagerung“ des Bürgersaals dauerte circa eine Stunde. Die herbeigerufene Polizei hatte die Lage schnell unter Kontrolle und die Leute verließen das Rathaus. Dort stellte sich anschließend Oberbürgermeister Thomas Zenker und versuchte, die besorgten Menschen zu beschwichtigen. An einer Gegendemonstration beteiligten sich rund 60 Leute.
In dem geplanten Asylbewerberheim in Hirschfelde sollen ab Juli bis zu 150 Flüchtlinge untergebracht werden. Dagegen laufen nicht nur die Hirschfelder Einwohner Sturm.
Kommentare zum Artikel "Protestler stürmen Zittauer Stadtratssitzung"
Die in Kommentaren geäußerten Meinungen stimmen nicht unbedingt mit der Haltung der Redaktion überein.
Zunächst einmal wird in der öffentlichen Berichterstattung nicht erwähnt, dass "Zittau ist bunt" eine Gegendemonstration organisiert hatte. Friedlich und nicht provokant!
Zweitens: es ist mehr als bedrückend, wie sehr es an fundamentalem Wissen der Menschen im Zusammenhang mit den zu Recht beschriebenen Defiziten unserer Region fehlt. Die fremdenfeindlichen Rassisten haben z.B. immer noch nicht begriffen, dass das von ihnen produzierte Klima von Hass und Hetze ein wichtiger Grund ist, warum immer mehr Menschen die Region verlassen und immer weniger Menschen zu uns in unsere doch so schöne Gegend ziehen wollen.
Ganz zu schweigen von der Wirtschaft bzw. den Start-Ups. Die Wirtschaft braucht ruhige und verlässliches Verhältnisse - positiv denkende Menschen - kurz ein Klima, in dem alle frei atmen und denken können...
Ich glaube, es reicht uns im Südkreis jetzt langsam: die Abwanderung, die Schließung von Betrieben, die Verlagerung von Berufsschulen, die Grenzkriminalität, zu wenig Ärzte, wenig Versorgung, Kultur wird immer weniger und ist kaum noch zu bezahlen, die Verkehrsanbindungen sind immer schlechter geworden! Aber mit Asylanten werden wir reichlich versorgt! Ein kleiner Ort wie Hirschfelde und so viele Asylanten! Es ist zum Fremdschämen! Ich bin wirklich nicht gegen Ausländer, habe da viele Freunde. Aber alles hat seine Grenzen!