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Restitution durch Museum in Dur in Sachen Oskar Moll

Restitution durch Museum in Dur in Sachen Oskar Moll

Oskar Moll, „Aechmea fasciata mit Büchern und Jahrhunderthalle [o. T.]“, 1926, Öl auf Leinen, Schlesisches Museum zu Görlitz, Inventarnummer SMG 2001/1900 Foto: Schlesisches Museum

Görlitz. Das Gemälde „Aechmea fasciata mit Büchern und Jahrhunderthalle“ (1926) von Oskar Moll wurde als NS-Raubkunst identifiziert und seitens des Schlesischen Museums zu Görlitz an die Erben des jüdischen Kunstsammlers Otto Wachenheim zurückgegeben. Mit finanzieller Unterstützung von Bund, Freistaat und der Kulturstiftung der Länder konnte das Museum das Werk hierbei jedoch zurückerwerben und weiterhin öffentlich ausstellen.

Otto Wachenheim, der 1939 vor der NS-Verfolgung in die USA floh, musste seine Kunstsammlung zurücklassen. Nachforschungen der Erben ergaben, dass das seit 2000 im Schlesischen Museum befindliche Stillleben mit der Beschreibung eines von ihm gesuchten „Buchstilllebens“ übereinstimmt. In Übereinstimmung mit den Washingtoner Prinzipien wurde nun eine Lösung gefunden, die eine Entschädigung der Erbengemeinschaft und den Verbleib des Gemäldes im Museum ermöglicht.

Das Werk hat eine hohe kunsthistorische Bedeutung, da Oskar Moll als prägender Vertreter der Breslauer Moderne gilt. Besonders die Darstellung der Breslauer Jahrhunderthalle macht dieses Gemälde einzigartig in seinem Œuvre.

Die Restitution sei ein wichtiger Schritt zur Anerkennung des NS-Unrechts, betonten Vertreter der Bundesregierung und der sächsischen Kulturpolitik. Das Schlesische Museum zu Görlitz engagiert sich für die sogenannte Provenienzforschung und die Aufarbeitung von NS-Raubkunst. 

tsk / 16.02.2025

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