Ringen um einen Leuchtturm im Sorbenland
Philosophierten über ein Deutsches Zentrum für Astrophysik in der sorbischen Oberlausitz: Wissenschaftler Christian Stegmann (l.) und Domowina-Chef Dawid Statnik (r.). Pressefoto
Ralbitz-Rosenthal. Die Domowina als Interessenvertreterin des sorbischen Volkes und die Initiatoren des Großforschungsprojekts „Deutsches Zentrum für Astrophysik – Spitzenforschung in der Lausitz“ wollen beim Thema Strukturwandel zusammenarbeiten. Jüngst vereinbarten Christian Stegmann, Direktor für Astroteilchenphysik des „Deutschen Elektronen-Synchrotrons“, und Domowina-Chef Dawid Statnik bei einem Treffen im Sitzungsraum der Gemeinde Ralbitz-Rosenthal einen regelmäßigen Informationsaustausch.
„Mit dem Einstein-Gravitationswellen-Teleskop hier inmitten des ruhigen Granit-Massivs der Lausitz wollen wir einen weltweit strahlenden Leuchtturm schaffen, als Herzstück eines Deutschen Zentrums für Astrophysik“, erklärte der Wissenschaftler. „Dies streben wir im Miteinander gerade auch mit der ortsansässigen sorbischen Bevölkerung an. Wir sind uns bewusst, dass dieses Gebiet für das sorbische Volk von existenzieller Bedeutung ist. Besonders wichtig für die Region ist, dass die Serienentwicklung von Sensoren die Mithilfe kleiner und mittelständischer Unternehmen erfordert, zum Beispiel für Feinmechanik, wie sie auch in der Autoindustrie benötigt wird. Diese Unternehmen könnten sich in der Umgebung des Zentrums ansiedeln und damit qualifizierte Arbeitsplätze in großer Zahl schaffen, die der Jugend eine Perspektive in der Lausitz bieten.“ Es gehe darum, gemeinsam eine Zukunftsvision zu schaffen, für die es sich lohnt, in der Region zu bleiben.