Rohbau kann im neuen Jahr am Klinikum starten
Die Baugrube ist sechs Meter tief ausgehoben. Foto: Katja Pietsch
Görlitz. Mit dem Neubau des Geriatrischen Zentrums am Städtischen Klinikum Görlitz geht es sichtbar voran. Seit dem ersten Spatenstich im 1. Quartal 2024 sind zahlreiche Vorarbeiten abgeschlossen. Aktuell konzentriert sich alles auf die Tiefbauarbeiten: Rund 17.000 Kubikmeter Boden wurden ausgehoben – das entsprecht etwa 30.000 Tonnen und erforderte rund 1.200 LKW-Fahrten, informiert Klinikumspressesprecherin Katja Pietsch.
Mit einer Tiefe von bis zu sechs Metern und einer Fläche von 74 x 40 Metern sei die Baugrube anspruchsvoll. Das gelte besonders an den Rändern der Grube, an denen aufgrund der Nähe zu bestehenden Gebäuden keine Böschungen angelegt werden können. Daher wird dort ein sogenannter „Berliner Verbau“ eingesetzt, um die Grube abzusichern. Bis Ende des Jahres sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, damit der Rohbau starten kann.
Das neue, viergeschossige Gebäude entsteht am ehemaligen Standort der Kinderklinik (Haus H) und wird rund 30,3 Millionen Euro kosten. Davon trägt der Freistaat Sachsen mit 23,5 Millionen Euro den größten Teil, während das Klinikum selbst rund 7 Millionen Euro investiert. Die Fertigstellung ist für Mitte 2027 geplant. Die jährlich etwa 1.400 geriatrischen Patienten sollen hier bessere Versorgung erhalten, während sich auch interdisziplinär Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten über bessere Arbeitsbedingungen freuen dürfen. Das derzeit für die Geriatrie genutzte, denkmalgeschützte Gebäude genüge den Anforderungen einer modernen Altersmedizin nicht mehr. Der Standort in unmittelbarer Nähe zu anderen Einrichtungen ermögliche enge Zusammenarbeit und kurze Wege für Patienten und Angehörige.
Der neue Bau des Geriatrischen Zentrums ist kompakt in U-Form geplant, bestehend aus einem langen Hauptbau (65 m x 20 m) in Ost-West-Richtung und zwei Seitenflügeln (20 m x 15 m) in Nord-Süd-Richtung. Die Gestaltung werde jegliche klinische Atmosphäre vermeiden. Die Hauptzufahrt erfolge an der Girbigsdorfer Straße