Sachsenhöhe hat einen neuen Eigentümer
Der Zuschlag bei der Zwangsversteigerung ging letztlich an einen Unternehmer aus einer Nachbargemeinde von Cunewalde.
Cunewalde. Die „Sachsenhöhe“ im Cunewalder Ortsteil Zieglertal hat einen neuen Eigentümer. Wie die Gemeinde Cunewalde in ihrem Amtsblatt mitteilt, wechselte das einstmals beliebte Traditionslokal bei einer Zwangsversteigerung am Amtsgericht Bautzen für 225.000 Euro den Besitzer. Insgesamt 70 Mal wurde demnach von verschiedenen Interessenten geboten. Die Gemeinde war zwar am Verfahren beteiligt, bot aber selbst nicht mit. Der Zuschlag ging letztlich an einen Unternehmer aus einer Nachbarkommune von Cunewalde. Die Gemeinde habe ihm bereits ein Gesprächsangebot unterbreitet, heißt es im Amtsblatt.
Die Geschichte der Sachsenhöhe, zwischenzeitlich auch als „Friedenshöhe“ bekannt, begann 1818 mit der Erteilung einer Genehmigung zum Ausschank von Bier und Branntwein sowie für Tanzveranstaltungen. 1906/07 entstand das Kurhaus mit Restaurant und Hotel. Immer weitere Angebote kamen im Laufe der Zeit hinzu, wie Kegelbahn, Schwimmteich und Pferdeställe. Ab 1946 diente die Sachsenhöhe als Tbc-Genesungsheim, ab 1955 als Ferienheim. 1966 erwarb der VEB Waggonbau Bautzen das Objekt und nutzte es auch als Kinderferienlager. 1991 wurde die Sachsenhöhe geschlossen. Nun, 32 Jahre später, hofft die Gemeinde Cunewalde auf einen Neuanfang. (Quelle der historischen Angaben: Matthias Hempel, Die Sachsenhöhe im Zieglertal, Czorneboh-Bieleboh-Zeitung 11/2023).