Sächsische Fördermittel für die Crostwitzer Kirche
Von außen erstrahlt die Crostwitzer Kirche schon im neuen Glanz, bald soll dies auch innen der Fall sein.
Crostwitz. Staatssekretärin Barbara Meyer hat kürzlich die Gemeinde Crostwitz (Landkreis Bautzen) besucht. Im Gepäck hatte sie einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 360 000 Euro für die Sanierung und Restaurierung der Pfarrkirche Heilige Apostel Simon und Juda. Die Fördermittel für die Kirche kommen aus dem sogenannten PMO-Vermögen. Das Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der ehemaligen DDR wird unter anderem für den Erhalt von Kulturdenkmalen eingesetzt.
»Die Pfarrkirche in Crostwitz zählt zu den herausragenden baulichen Zeugnissen der sächsischen Geschichte hier im sorbischen Teil der Oberlausitz. Es ist unsere gemeinsame Verpflichtung, dieses kulturelle Erbe zu schützen, zu pflegen und für zukünftige Generationen zu bewahren. Denn Denkmalpflege ist eine gesellschaftliche Aufgabe«, betonte die Staatssekretärin bei der Übergabe des Förderbescheides.
Seit einigen Jahren wird die Pfarrkirche in Crostwitz saniert. Im ersten Bauabschnitt im Jahr 2019 wurden das Dach der Barockkirche neu eingedeckt und der Dachstuhl saniert. 2020 folgte in einem zweiten Bauabschnitt die Erneuerung der Turmhauben und Turmkreuze der beiden Seitentürme. Weiterhin wurden im Jahr 2021 die Fassaden saniert und alle Fenster vollständig erneuert. Mit dem nun geplanten Umbau und der Renovierung der Innenräume soll die Kirche nach insgesamt fünf Jahren Bauarbeiten auch kommenden Generationen als Gotteshaus dienen. 2025 sollen die geplanten Maßnahmen vollständig abgeschlossen sein. Dann begeht Crostwitz das 800-jährige Jubiläum der Ersterwähnung von Pfarrei und Gemeinde. Der jetzige Kirchenbau stammt aus dem Ende des 18. Jahrhunderts, der älteste Teil der Kirche – der Turm – ist aus dem Jahr 1508.
Mit der Förderung sollen die Feuchteschäden im Altarraum beseitigt und der Hochaltar restauriert werden. Auch die Emporen sollen umgebaut werden, neue Möbel und – passend zur neuen Altarausstattung – neue Brüstungen mit künstlerischen Fassungen erhalten. Im Hauptschiff werden neue Kirchenbänke einziehen. Neu möbliert werden soll auch die Sakristei. Ebenfalls erneuert werden soll die Akustikanlage. Die Gesamtkosten für diesen Bauabschnitt liegen bei rund 450 000 Euro.
Aber nicht nur die imposante Pfarrkirche prägt das Erscheinungsbild von Crostwitz. Viele Bauernhöfe mit Fachwerk- und Umgebindehäusern sind einzigartige Zeugnisse des ländlichen Charakters, den sich die Gemeinde über Jahrhunderte bewahrt hat. Davon überzeugte sich Staatssekretärin Meyer heute bei ihrem Besuch eines Fachwerkhauses im Crostwitzer Ortsteil Caseritz, dessen Sanierung und Umbau der Freistaat Sachsen aus dem Landesprogramm Denkmalpflege und aus dem LEADER-Programm gefördert hat.