Sanierung der Alten Schule Hauswalde beginnt bald
Mit dem Verlust der Schulfunktion im Jahr 1981 wurde das Gebäude immer mehr von der Dorfgemeinschaft genutzt.
Großröhrsdorf. Im Großröhrsdorfer Stadtteil Hauswalde beginnt bald die Sanierung der Alten Schule. Die Stadtverwaltung teilt dazu folgendes mit:
„Schon lange ist die einstige Schule im Ortsteil Hauswalde sanierungsbedürftig. Bereits bei der Eingliederung von Bretnig-Hauswalde im Jahr 2017 war dies ein wichtiges Thema. Im Vorjahr reichte daher die Stadt für diese Maßnahme einen entsprechenden Fördermittelantrag bei der Leader-Region Westlausitz ein und erhielt diesen auch bewilligt. Dadurch kann jetzt das Gebäude von 1877 grundhaft saniert und zum Gemeindezentrum umgebaut werden. Rund 1,4 Mio. kostet der Umbau. Großröhrsdorf erhält dafür 830.000 Euro Fördergelder, den Rest zahlt die Stadt aus dem eigenen Haushalt.
Mit dem Verlust der Schulfunktion im Jahr 1981 wurde das Gebäude an der Krohnenbergstraße immer mehr von der Gemeinschaft genutzt. Zunächst fand hier die zentrale Sammlung von Sekundärrohstoffen statt. In den 90er Jahren erfolgte eine kurzzeitige Nutzung als Einkaufseinrichtung und als Kleiderkammer eines Sozialträgers. Der ehemalige Sportraum fand als gemeinsamer Übungsraum der Singegemeinschaft und des Kirchenchores Verwendung. Ein regionaler Sportmarkt organisierte dort vorübergehend auch Fitnessangebote für Frauen. Seit den 2000ern traf sich der Gemeinderat bzw. der Ortschaftsrat zu seinen Sitzungen im ehemaligen Klassenzimmer 1. Ein Zahnarzt hatte seine Praxis im ersten Obergeschoss und auch der Jugendclub fand hier in den letzten Jahren ein Zuhause.
Nun sind alle Nutzer ausgezogen und die Baumaßnahme kann beginnen. Dafür erstellt die Stadtverwaltung aktuell die Ausführungsplanung und schreibt die einzelnen Gewerke aus. Der Baustart ist für den Sommer dieses Jahres geplant. Mit der Sanierung soll die energetische und bauphysikalisch vorhandene Bausubstanz komplett nach den derzeitigen Anforderungen an ein energieeffizientes und ökologisches Gebäude aufgewertet bleiben. Die bisherige Außenansicht soll dabei erhalten werden. Dafür muss das Gebäude komplett entkernt werden. Sämtliche inneren Einbauten wie Fenster, Türen, Bodenbeläge, Treppen, Dacheindeckung inklusive Teile vom Dachstuhl müssen erneuert werden.
Im Kellerbereich werden die Kelleraußenwände gegen aufsteigende Feuchte sowie die Kellerdecken im Auflagerbereich isoliert. Im Erdgeschoss sollen sozial-kulturelle Räumlichkeiten für den örtlichen Jugendclub auf der östlichen Seite und ein öffentlicher Raum für die Ortsgemeinde Hauswalde, für zum Beispiel Versammlungen und Ausstellungen auf der westlichen Seite entstehen.
Im Obergeschoss ist eine Arztpraxis mit den dazugehörigen Sprechzimmern, Büro, Labor und Empfangsraum und Sanitärräumen geplant. Mit einem Personenaufzug und einem behindertengerechten Toilettenraum ist das zukünftige Gemeindezentrum barrierefrei nutzbar. Im Dachgeschoss entstehen zwei hochwertige Wohneinheiten mit ausgebauter 2. Ebene im oberen Dachraum und Dachbalkon. Durch diesen Ausbau wird das sanierte Gebäude optimal vom Kellergeschoss bis hin zum Dachbereich einer neuen Nutzung zugeführt. Die geplante technische Ausstattung des gesamten Gebäudes, wie Heizungs-, Lüftungs-, Sanitärausstattung und sämtliche elektrotechnischen Anlagen, inklusive Netzwerktechnik werden nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik und Anforderungen geplant, berechnet und eingebaut. Für Ende 2024 ist die Fertigstellung des Gemeindezentrums geplant.“