Sanierung der Körse-Therme kann beginnen
Freuen sich über die Übergabe der Fördermittel für die Körse-Therme in Kirschau: (v.l.) Bürgermeister Sven Gabriel, Ministerpräsident Michael Kretschmer, Staatsminister Martin Dulig, Landrat Udo Witschas und der Beigeordnete Jörg Szewczyk. (Foto: LRA)
Schirgiswalde-Kirschau. Der Freistaat Sachsen fördert die Sanierung der Körse-Therme in Kirschau. Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) höchstselbst ist dafür am 27. November 2024 in die Stadt gekommen, um gemeinsam mit Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) einen entsprechenden Zuwendungsbescheid in Höhe von 18,9 Millionen Euro an den Zweckverband Körse-Therme Kirschau zu überreichen. Die Fördermittel stammen aus dem Programm Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“.
„Die Sanierung der Körse-Therme Kirschau hat große Bedeutung für die Menschen vor Ort“, sagt Ministerpräsident Michael Kretschmer. „Als attraktives Ziel für Erholungssuchende und Gesundheitsbewusste stärkt die Therme die Tourismusregion Oberlausitz-Niederschlesien. Ich freue mich, dass der Freistaat die Sanierung mit rund 19 Millionen Euro aus Fördermitteln unterstützen kann.“
Körse-Therme seit mehr als 25 Jahren in Betrieb
Nach mehr als 25 Jahren intensiven Betriebs ist es dringend erforderlich, die Anlage zu modernisieren und zu sanieren. Dabei soll die Technik erneuert, die Sauna verlegt und vergrößert, der Badbereich einschließlich Gastronomie verschönert sowie der Kinderbereich neu gestaltet werden.
Es wird derzeit mit Gesamtkosten in Höhe von 26 Millionen Euro gerechnet. Diese setzen sich aus mehr als 20 Millionen Euro für die Sanierung und bis zu 3 Millionen Euro dafür zusammen, Maßnahmen aus dem Energiekonzept umzusetzen und zum Beispiel von Gas auf einen alternativen Energieträger umzustellen.
Langfristiger Plan für Körse-Therme Kirschau
Mit der offiziellen Übergabe der Fördermittel ist nach langer Ungewissheit nun das weitere Schicksal der Körse-Therme in Kirschau klar. Diese zu betreiben, liege im öffentlichen Interesse der Daseinsvorsorge und diene dem sozialen wie sportlichen Wohl der Einwohner, sagt Landrat Udo Witschas (CDU): „Daneben fördert die Einrichtung den Tourismus in der Region und die damit verbundenen Wirtschaftszweige. Der daraus resultierenden Bedeutung soll die Therme langfristig gerecht werden.“ Um diese Aufgaben auch künftig erfüllen zu können, seien umfangreiche Investitionen erforderlich. Er sei froh, dass diese nun dank der Förderung durch den Freistaat umgesetzt werden können.
Mit dem Programm GRW-Infra, um die regionale Wirtschaftsstruktur zu verbessern, fördert der Freistaat Sachsen unter anderem die Erschließung von Gewerbegebieten, die Errichtung von Gewerbezentren sowie Investitionen in die touristische Infrastruktur. „Die Fördermittel aus dem Bund-Länder-Programm verhelfen der Körse-Therme zu neuer Strahlkraft“, erklärt Wirtschaftsminister Martin Dulig. „Allein in Schirgiswalde-Kirschau sind aus dem Fördertopf GRW-Infra seit 1990 Zuschüsse in Höhe von rund 51 Millionen Euro geflossen.“
Ende 2027 Wiedereröffnung der Körse-Therme
Nachdem nun die Fördermittelzusage vorliegt, soll der Umbau zeitnah starten. Läuft alles nach Plan, soll die Körse-Therme bereits Ende 2027 wieder eröffnet werden. Neben den Fördermitteln vom Freistaat Sachsen muss der Zweckverband auch Eigenmittel einbringen. Dies geschieht über ein Darlehen. Die Summe soll durch den Betrieb nach der Sanierung refinanziert werden. Seit dem 1. September 2023 ist der Landkreis Bautzen offiziell Mitglied im Zweckverband Körse-Therme Kirschau mit einem Stimmenanteil von 51 Prozent. Über den Beitritt hat der Kreistag im März 2023 entschieden.
Zudem sollen sich die Anteile am Zweckverband ändern. Anlass dafür ist, dass die Gemeinde Beiersdorf im Landkreis Görlitz den Zweckverband zum 31. Dezember 2024 verlassen möchte und deren 1,53 Prozent aufgeteilt werden müssen. Aus diesem Grund muss die Satzung des Zweckverbands geändert werden. Die Kreisräte beauftragten den Vertreter des Landkreises Bautzen, in der Versammlung des Zweckverbands dafür zu stimmen, dass sich die Anteile künftig wie folgt aufteilen:
- Landkreis Bautzen: 51,78 Prozent
- Schirgiswalde-Kirschau: 25,54 Prozent
- Sohland an der Spree: 18,33 Prozent
- Obergurig: 4,35 Prozent
Somit erhält der Landkreis Bautzen 0,78 Prozent zusätzlichen Stimmanteil. Die übrigen 0,75 Prozent werden laut Satzung in einem festgelegten Verfahren auf die Mitgliedskommunen verteilt. Die Kreisräte stimmten mehrheitlich dafür, diesem Vorgehen zu folgen.