Schloss Krobnitz sucht Erinnerungen von 1945 bis 1959
Nachgestellte Szene der Vertreibung im Museum für Archäologie und Geschichte in Glogau (Glogow) Foto: Till Scholtz-Knobloch
Krobnitz. Im kommenden Jahr eröffnet im Schloss Krobnitz die Ausstellung „Nachkriegszeit im Spiegel – Schloss Krobnitz erzählt“. Diese Ausstellung, die im Rahmen des Landesprogramms „Sehnsucht nach Freiheit“ gefördert wird, wird einen Blick auf die Zeit von 1945 bis in die 50er-Jahre von Ende, Umbruch und Neubeginn werfen.
„Krobnitz war in dieser Zeit nicht nur eine Stätte des Wandels, sondern auch eine Zufluchtsstätte, ein Ort, an dem Flüchtlings- und Vertriebenenfamilien eine neue Heimat fanden. Diese Menschen, beladen mit Hoffnungen und Träumen, mussten sich in einer ihnen fremden Umgebung zurechtfinden, während die ansässigen Krobnitzer mit ihren eigenen Herausforderungen und dem Leben unter neuen, kommunistischen Machthabern rangen“, charakterisiert Sarah Kinsky, die Geschäftsführerin des Schlesisch-Oberlausitzer Museumsverbunds die unmittelbare Nachkriegszeit und betont daraus folgernd: „Wir sind auf der Suche nach Ihren Geschichten, Ihren Erinnerungen! Wie haben Sie die Ankunft der Flüchtlingsfamilien erlebt? Gehörten Sie vielleicht sogar selbst zu den Neuankömmlingen oder kennen Sie die Geschichten noch von Ihren Großeltern? Wie gestaltete sich das Zusammenleben in einer Gemeinschaft, die gemeinsam lernte, unter veränderten Bedingungen zu existieren? Wie sah der Alltag aus, und wie wurde er von den Bewohnern Krobnitz’ organisiert und gelebt?“ Wer Erinnerungsstücke, seien es Kleidung, Spielzeug, Koffer oder gar Fotoalben aus dieser Zeit besitzt und bereit ist, diese über die Ausstellung mit anderen zu teilen und auszuleihen, wird gebeten mit dem Museumsverbund Kontakt unter info@museumsverbund-ol.de oder (035828) 88700 aufzunehmen.