Schloss Seifersdorf wird für Tourismus saniert
Das Schloss wurde zwischen 1530 und 1535 als Renaissance-Schloss erbaut. Foto: Wikipedia/Brücke-Osteuropa
Wachau. Die Gemeinde Wachau (Landkreis Bautzen) erhält rund 5,7 Millionen Euro für die touristische Erschließung des Schlosses Seifersdorf im gleichnamigen Ortsteil. Den Fördermittelbescheid für die Mittel aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen (InvKG) hat Staatssekretärin Barbara Meyer an Veit Künzelmann, Bürgermeister der Gemeinde Wachau, übergeben. Nun soll das Schloss ein Besucherzentrum und ein multimediales Erlebnismuseum erhalten.
Mit den Fördermitteln kann die Gemeinde die notwendigen Baumaßnahmen finanzieren, um Schloss Seifersdorf für Besucher und Touristen zu öffnen. Im Eingangsbereich soll das Besucherzentrum mit Touristeninformation entstehen. Ein interaktiver Ausstellungsbereich über Kunst, Religion, Politik und Gesellschaft im 18. Jahrhundert wird künftig das Angebot bereichern. Zusätzlich ist eine interaktive Bibliothek, in der auch Lesungen stattfinden werden, geplant. Mit Veranstaltungen, Konzerten, Gesprächsrunden und Kursen wird das Schloss schon bald das kulturelle Angebot der Region bereichern. Die bestehenden Räumlichkeiten sollen zur Vermietung für Veranstaltungen wie Konferenzen oder Hochzeiten noch attraktiver gestaltet werden.
Das Vorhaben, das bis Mitte 2026 umgesetzt wird, unterstreicht die wichtige kulturgeschichtliche Bedeutung des Schlosses als Anziehungspunkt. Das Schloss wurde zwischen 1530 und 1535 als Renaissance-Schloss erbaut und von 1818 bis 1822 nach Plänen des Architekten Karl Friedrich Schinkel zu einem der ersten neogotischen Schlösser umgebaut. Es gehörte ab 1747 dem sächsischen Premierminister Heinrich Graf von Brühl und seinen Nachkommen bis zur Enteignung 1945. Seit 1994 ist die Gemeinde Wachau Eigentümer des Schlosses.