Update: Schneetief naht - Straßenmeistereien sind gerüstet
Treffen die Vorhersagen der Meteorologen zu, dann müssen Autofahrer im Laufe dieses Wochenendes auch in der Oberlausitz mit verschneiten Straßen rechnen. Gewarnt wird vor mitunter kräftigen Schneefällen. Foto: RK
Region. Dieses Wochenende verspricht vor allem für Verkehrsteilnehmer ungemütlich zu werden. Schenkt man den Meteorologen Glauben, dann müssen sich auch die Menschen im Freistaat vor allem im Laufe des Sonntages auf teils recht kräftige Schneefälle und sturmbedingt auf Schneeverwehungen einstellen. Doch die Autobahnmeistereien in Ostsachsen seien auf das bevorstehende Wetterereignis entsprechend vorbereitet, wie ein Sprecher der ebenfalls für die Autobahn A 4 zuständigen Autobahngesellschaft des Bundes auf Anfrage mitteilte.
„In den Autobahnmeistereien in Weißenberg und Dresden-Hellerau sind sehr viele Erfahrungswerte im Umgang mit solch starken Wettereinflüssen vorhanden, die Abläufe sind zudem erprobt und effizient“, versicherte Tino Möhring von der Niederlassung Ost mit Sitz in Halle. „Weiterhin beobachten wir den Wetterbericht permanent, um auch kurzfristig auf besonders starke Ereignisse reagieren zu können. Grundsätzlich sind aber alle Fahrzeuge und Kolleginnen und Kollegen im Schichtbetrieb im Einsatz oder in Rufbereitschaft. Im Fall der Fälle haben wir alle Fahrzeuge dauerhaft auf den Autobahnen im Einsatz.“
Gleichzeitig sandte er vor dem Hintergrund einer möglichen dramatischen Wetterlage einen Appell an die Autofahrer, die sich trotzdem auf Reisen begeben möchten: „Bitte passen Sie die Geschwindigkeit den äußeren Gegebenheiten an und achten Sie darauf, dass eine vernünftige Winterbereifung am Fahrzeug vorhanden ist. Bitte überholen Sie nicht die Kolonnen der Räum- und Streufahrzeuge beziehungsweise drängeln Sie sich nicht dazwischen. Das ist lebensgefährlich.“ Grundsätzlich sei der Winterdienst ein Zusammenspiel der Betriebsdienste mit allen anderen Verkehrsteilnehmern. Das ausgebrachte Streugut reagiere noch besser, wenn ein fließender Verkehr mit angepasster Geschwindigkeit darüber fährt und dadurch die abtauende und trocknende Wirkung noch verstärkt wird. „Gegenseitige Rücksichtnahme und Vernunft sind zwar immer, an diesem Wochenende aber noch intensiver geboten“, betonte er.
Ihm zufolge sind in den Meistereien in Weißenberg und Dresden-Hellerau insgesamt 19 Räum- und Streufahrzeuge dauerhaft im Einsatz. Um das zu gewährleisten würden insgesamt 48 Kolleginnen und Kollegen im Drei-Schicht-System rund um die Uhr ihren Dienst verrichten. Sie können dabei auf ungefähr 10.000 Tonnen an Streugut zurückgreifen. In dem Zusammenhang erklärte Tino Möhring: „Die Lager werden permanent wieder aufgefüllt, damit immer genügend Streugut vorhanden ist.“ So habe die Meisterei in Weißenberg in diesem Winter bisher circa 2.100 Tonnen verbraucht, im Fall der Dresdener Kollegen seien es circa 1.500 Tonnen gewesen.
Alles in allem heißt die Devise an diesem Sonntag: Reisen, die nicht unbedingt notwendig sind, sollten am besten vermieden werden. Wenn es allerdings nicht anders geht, dann mit einer angemessenen Geschwindigkeit, einer geeigneten Winterbereifung und einer guten Portion Respekt und Vernunft, so Tino Möhring. „Damit ist uns allen am meisten geholfen.“
Straßenmeistereien ebenfalls im Einsatz
Unterdessen befinden sich auch die Straßenmeistereien im Landkreis Bautzen in Alarmbereitschaft. Michael Reißig, Leiter des beim Landratsamt angesiedelten Straßen- und Tiefbauamtes und damit zuständig für den Winterdienst, kündigte an, eine dritte Schicht einrichten zu wollen. Auch die Bereitschaftsdienste würden erweitert. Anlassbezogen könnte das dann bis zu 60 Mann starke Räumpersonal unter anderem die eingesetzen Fahrzeuge mit Schneefräsen ausstatten, „um die Befahrbarkeit der Straßen einigermaßen zu gewährleisten“. Auch Unterstützungskräfte von Fremdfirmen stünden für den Fall der Fälle in den Startlöchern.
Der Landkreis hat den Angaben zufolge die Möglichkeit, 22 eigene Winterdienstfahrzeuge zu stellen. Elf weitere können die unter Vertrag genommenen Unternehmen im Flockenwirbel losschicken. Michael Reißig betonte, dass der Winterdient grundsätzlich darum bemüht sei, die Straßen befahrbar zu halten und dafür zu sorgen, dass unter den Umständen die Verkehrssicherheit weiterhin gegeben ist. Es sei jedoch nicht immer machbar, die Straßen komplett von Schnee zu beräumen. Deshalb müssten Autofahrer hier und da mit glatten Abschnitten und auch Verwehungen rechnen. Sie sollten wie auch im Fall der Autobahn ihre Fahrweise entsprechend anpassen oder auf unnötige Reisen gänzlich verzichten.