Schneller als gedacht: Hopfenexpress reaktiviert
Der Hopfenexpress bei der Fahrt aus dem dem Betriebshof in der Zittauer Straße Foto: @oepnvgoerlitz
Görlitz. Manchmal können Zeitungsberichte vielleicht etwas anstoßen. In der Ausgabe vom 26. November (Redaktionsschluss 23. November) erschien im Niederschlesischen Kurier ein Text zur Geschichte der Görlitzer Düwag-Triebwagen und damit auch zum „Hopfenexpress.“ Auf eine Anfrage der Redaktion hatten die Görlitzer Verkehrsbetriebe (GVB) mitgeteilt, dass man „derzeit“ an einem Betriebs- und Vermarktungskonzept arbeite und man den Triebwagen nach coronabedinger Pause wieder buchbar machen wolle. Am 25. November folgte eine GVB-Pressemitteilung in der es hieß: „Die Görlitzer Verkehrsbetriebe halten für alle Straßenbahnfans eine kleine vorweihnachtliche Bescherung bereit: Am 3. Dezember kehrt der auffällige Hopfenexpress für fünf Sonderfahrten auf die Gleise der Görlitzer Innenstadt zurück. Der Hopfenexpress, offiziell der Triebwagen Nummer 322 im GVB-Fuhrpark und von seiner Bauart her ein sogenannten Typ GT6, wird an diesem Tag zum ’Adventsexpress’. 25 Sitzplätze mit Tisch sowie Glühwein und andere Getränke laden dazu ein, die rund 40-minütige Fahrt vom Postplatz zur Landeskrone und zurück einmal ganz anders zu erleben. Die erste Fahrt startet um 15.00 Uhr, die darauffolgenden um 16.00, 17.00, 18.00 und 19.00 Uhr, jeweils zum Preis von vier Euro pro Person. Kinder bis einschließlich fünf Jahren, sofern Sie auf dem Schoß der Eltern sitzen, fahren umsonst mit. Getränke können im Wagen an der Hopfenexpress-Bar gekauft werden.“ Die Umsetzung dürfte für die Leser des Niederschlesischen Kuriers jedoch zu hektisch kommen, denn es heißt weiter: „Fahrkarten sind ab dem 25. November im GVB-Kundenbüro am Demianiplatz erhältlich.“
Der Niederschlesische Kurier hatte in der letzten Ausgabe noch gemutmaßt, dass Fahrgäste wohl warten müssten, da angesichts des anhaltenden Maskenzwangs Ausflugsfahrten unattraktiv und mithin schwer zu bewerben sein dürften. Mit eben dieser Annahme hatte die Redaktion unter Hinweis auf einen Pressebericht in der Bild-Zeitung, dem zufolge sich in großen deutschen Verkehrsbetrieben zunehmend Widerwillen rege, den Maskenzwang noch mitzutragen, um Stellungnahme beim neuen GVB-Geschäftsführer André Wendler gebeten. Die Redaktion fragte, ob er sich inhaltlich Forderung von Amtskollegen zur Aufhebung der Maskenpflicht im ÖPNV anschließe bzw. wieso er dies explizit nicht tut. Hierzu teilte René Wender mit: „Hinsichtlich der u.g. Thematik weisen wir darauf hin, dass wir als GVB die geltenden Vorschriften der sächsischen Coronaschutzverordnung zu berücksichtigen und entsprechend in der Praxis umzusetzen haben.“ Einer Praxis, der auch Verkehrsbetriebe anderer Bundesländer rechtlich ebenso unterliegen und dennoch aufbegehren.