Schulanfängerin feiert ihren großen Tag
Die sechsjährige Lea aus Olbersdorf strahlte hier voller Vorfreude ihrer Schuleinführung entgegen. Foto: Steffen Linke
„Hurra, ich bin ein Schulkind und nicht mehr klein. Ich trag’ auf meinem Rücken ein Ränzelein.“ Für die sechsjährige Lea aus Olbersdorf beginnt, wie auch für die anderen Schulanfänger im Freistaat Sachsen, am Montag, 21. August, ein neuer Lebensabschnitt.
Olbersdorf. Das aufgeweckte Mädchen freut sich gefühlt schon seit etwa einem Jahr auf die Schule, „weil ich lesen und schreiben lernen möchte.“ Lea kommt in die Klasse 1b der Grundschule Olbersdorf. „Die Lehrerin und die Hortnerin habe ich schon kennengelernt“, sagt sie. Beide seien sehr sympathisch.
Ihre Eltern, Großeltern und die Erzieherinnen in der Kita haben ihr bereits das erste Handwerkszeug für die Schule vermittelt. Lea kann zum Beispiel schon bis 50 zählen, kennt Teile des Alphabets und löst schon kleine Rechenaufgaben.
Die Eltern haben auch das Gefühl, dass ihr Kind reif für die Schule und die damit verbundenen Herausforderungen ist. „Sie ist sehr neugierig und löchert uns mit vielen Fragen“, sagt ihre Mutti Linda Pietschmann. Zum Beispiel, wie generell etwas funktioniert, wie lange der Unterricht geht oder „ob ich in der Schule Mittagsschlaf machen muss?“ Da gibt es für das Mädchen Entwarnung. Denn Lea muss keinen Mittagsschlaf mehr in der Schule machen.
Der Abschied aus der Kindertagesstätte „Bergblick“ in Olbersdorf ist ihr sehr schwer gefallen: „Ich hatte dort viele Freunde und Lieblingserzieherinnen – und wir haben sehr viel unternommen. Wir waren zum Beispiel wandern, bei einem Auftritt des Polizeiorchesters, im Theater oder haben die Omas und Opas in der gegenüberliegenden Tagespflege besucht.“ Ihr Herz hängt laut ihrer Mutti sehr an der Kita. Die Vernunft sagt aber, dass es jetzt Zeit wird, in die Schule zu gehen. Bis dorthin ist es von zu Hause circa eine Viertelstunde zu Fuß. „Wir sind den Schulweg schon zur Probe gelaufen. Das macht Lea sicher recht zügig allein“, sagt ihre Mutti.
An ihrem großen Tag, sprich der Schuleinführung am Samstag, 19. August, vormittags in der Grundschule Olbersdorf trägt das Mädchen ein weißes Kleid, weiße Schuhe und eine blaue Jacke. In diesem Zuge bekommt Lea auch ihre Zuckertüte überreicht. Über deren Outfit und Größe wollte ihre Mutti aber im Vorfeld noch nichts verraten, „weil es eine Überraschung sein soll.“ Und sie ergänzt: „Wir werden die Zuckertüte unter anderem mit Schulsachen und Süßigkeiten füllen.“ Das Haltbarkeitsdatum der Naschereien schätzt ihre Mutti vom Zeitfenster her recht kurz ein.
Nach der Schuleinführung geht Familie Pietschmann mit Lea und den Großeltern in eine Gaststätte Mittag essen. Am Nachmittag gibt es im Garten Kaffee und Kuchen, am Abend Köstlichkeiten vom Grill – von Bratwürsten über Fleisch bis hin zu Gemüse. Lea selbst kann mit anderen Kindern bei der Fete herumtoben. Und wie lange hält ihr Kind an diesem Abend durch? „Meine Tochter ist eine ,nachtaktive Eule’“, antwortet die Mutti schmunzelnd.
Am Sonntag vor dem Schulanfang packen die Eltern zusammen mit Lea den Ranzen: „Wir werden da in den nächsten Tagen immer noch mal draufschauen. Am Montag müssen wir auf jeden Fall früh den Wecker stellen, weil unsere Tochter eine Langschläferin ist.“
Die Eltern wünschen Lea für ihren neuen Lebensabschnitt, „dass sie in der Schule zufrieden ist, dass sie sich dort gut integriert und gut zurechtkommt sowie ein bisschen Sitzfleisch und natürlich, dass sie gesund bleibt.“