Schutz des Görlitzer Nostromo statt Zivilschutz?
Durch seine verkehrsgünstige Lage hat das Nostromo es stets verstanden, eine führende Rolle als Tanztempel der Stadt wahrzunehmen. Foto: Matthias Wehnert
Görlitz. Der „Club Nostromo muss erhalten bleiben – OB muss sich für den Erhalt stark machen!“, rüttelt die Fraktion der Linken im Görlitzer Stadtrat in einer Pressemitteilung auf. Sie unterstütze den Betreiberverein bei seinen Bemühungen um eine Lösung für die Weiternutzung des Geländes. Die nun vom Eigentümer eingereichte Räumungsklage stelle den vorläufigen traurigen Höhepunkt in einer seit fast einem Jahr andauernden Debatte um die weitere Bewirtschaftung des Geländes dar.
Der Oberbürgermeister müsse nun vermitteln und dürfe es nicht zur Räumung kommen lassen, mahnt die Partei.
Gespräche mit dem Eigentümer waren bisher erfolglos, sollten aber unter allen Umständen fortgesetzt werden. Wenn schon kein Ankauf durch die Stadt – den die Stadtratsfraktion trotz der Haushaltslage noch immer befürworte – zum jetzigen Zeitpunkt möglich sei, so müsse der Zustand der Nutzung als Club Nostromo gesichert werden. „Das Gelände Alter Schlachthof wäre sonst eine weitere Brache, die außerdem noch gefährlich ist, solange sich keiner um das Gelände kümmert“, heißt es weiter. Der Verein leiste hier ein wichtiges Ehrenamt und habe die letzten Jahre viele Investitionen in Gebäude und auch Gelände geleistet. Auch eine Spendenaktion wurde erfolgreich umgesetzt, um Mietkosten während der Pandemie einzuwerben. Die Arbeit der letzten Jahrzehnte dürfe nicht den gescheiterten Plänen eines Zivilschutzzentrums auf dem Gelände zum Opfer fallen.