Siemens-Standort Görlitz gerettet

Bei der Demonstration gegen die Görlitzer Werksschließung am 19. Januar Foto: Till Scholtz-Knobloch
Görlitz. Das Siemenswerk am Standort Görlitz wird nicht geschlossen,
allerdings muss mit einem Abbau von Arbeitsplätzen gerechnet werden.
Das Handelsblatt zitiert Personalvorstand Janina Kugel: "Es wird nicht ohne
Arbeitsplatzabbau gehen" und urteilt: "Siemenschef Kaeser knickt ein".
Görlitz solle nun "weltweite Zentrale für Industriedampfturbinen" werden.
"Die IG Metall und die Betriebsräte haben in der gestrigen Nacht die
Sondierungsgespräche erfolgreich beendet. Die Eckpunktepapiere dazu wurden
von allen Parteien unterzeichnet", teilt die IG Metall Ostsachsen am 8. Mai.
Einen Höhepunkt der Proteste bildete die Demonstration für den Erhalt des
Werkes am 19. Januar mit etwa 7.000 Menschen.
"Das vorliegende Eckpunktepapier ist für die Beschäftigten, IG Metall und
Betriebsrat ein voller Erfolg. Es beinhaltet den Ausschluss von
betriebsbedingten Kündigungen den Fortbestand des Werkes und vor allem die
klare Kompetenzzuweisung für die Industriedampfturbine", sagt Jan Otto,
Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostsachsen. "Weiterhin gibt es die
klare Botschaft, dass gemeinsam mit der Belegschaft und Siemens nach
Erweiterungsmöglichkeiten für den Standort und weiteren Technologien gesucht
wird."Siemens hatte bislang die Absicht geäußert, das Görlitzer Werk bis
2023 schließen zu wollen.