Sirenen in Kamenz sollen sprechen lernen
In Biehla befindet sich die Sirene auf dem alten Feuerwehrgerätehaus.
Kamenz. Die Stadt Kamenz will von dem durch den Bund aufgelegten Sonderförderprogramm für Sirenen profitieren und hat einen entsprechenden Antrag eingereicht. „Im Bereich der Ortsteile ist die flächendeckende Bevölkerungswarnung in Wiesa, Jesau, Liebenau, Petershain, Rohrbach und zum Teil in Schönbach nicht möglich“, heißt es in der entsprechenden Begründung für den Stadtrat.
Unter dieser Maßgabe wäre demnach eine Neubeschaffung von 14 Sirenen erforderlich. Von den derzeit installierten 13 Alarmgebern verfügen acht lediglich über die Möglichkeit der Tonalarmierung. Da die Einsatzkräfte größtenteils über Alarmmeldeempfänger verfügen, bestehe die eigentliche Hauptfunktion der Sirenen heutzutage in der Warnung und Information der Bevölkerung. Insofern sei es sinnvoll, die noch vorhandenen acht Sirenen ohne Sprachausgabe durch solche mit dieser Funktion auszutauschen. Insgesamt beantragt die Stadt Kamenz somit die Förderung von 22 Sirenen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 323.000 Euro, die erhoffte Förderung auf 291.000 Euro, womit ein Eigenanteil von 32.000 Euro verbleibt.
Die Bestandsaufnahme hat ergeben, dass in den Ortsteilen Jesau, Liebenau, Rohrbach und Petershain gar keine Sirene vorhanden ist. Sirenen mit Durchsagefunktion gibt es demnach lediglich in Brauna und Schwosdorf. In Wiesa ist zwar eine Sirene vorhanden, aber aktuell nicht angeschlossen. Für das Stadtgebiet von Kamenz wären sechs Sirenen erforderlich. Vorhanden ist allerdings nur eine – und zwar auf dem Lessinggymnasium. Die ist derzeit auch nicht angeschlossen.