So funktioniert ein Gemeindeamt 2.0
Der Neubau des Gemeindeamtes für Haselbachtal wird mit Strukturwandelmitteln in Höhe von 6,9 Millionen Euro gefördert.
Der frühere Verwaltungssitz bot den Beschäftigten und Bürgern nur noch eingeschränkt akzeptable Bedingungen. Aus dieser Not macht die Gemeinde Haselbachtal nun mehr als nur eine Tugend.
Das neue Gemeindeamt steht für Transparenz, Barrierefreiheit und Klimafreundlichkeit. Foto: Screenshot/LW
Haselbachtal. Im Haselbachtaler Ortsteil Bischheim geht es mit großen Schritten Richtung Fertigstellung des neuen energieautarken Gemeindeamtes mit Gemeindesaal und öffentlicher Bibliothek. Zum Abschluss der Rohbauarbeiten hatte Bürgermeister Tobias Liebschner den Staatsminister für Regionalentwicklung, Thomas Schmidt, eingeladen. Das Vorhaben wird mit Strukturwandelmitteln in Höhe von 6,9 Millionen Euro gefördert. Aus diesem Anlass erklärte der Minister: „Ich freue mich, dass wir heute einen so großen Baufortschritt in Haselbachtal feiern können. Das neue Gemeindeamt setzt neue Standards in der öffentlichen und bürgernahen Verwaltung: Es steht für Transparenz, Barrierefreiheit und Klimafreundlichkeit. ...
Mit der Schaffung der technischen Grundlagen für den volldigitalen Verwaltungsablauf wird ein weiterer Pflock eingeschlagen. Hier wird was – das Gemeindeamt 2.0.“ Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa acht Millionen Euro und stellen laut dem Bürgermeister die bisher mit Abstand größte Investition der Gemeinde Haselbachtal dar. „Sie haben sich hier Ziele gesetzt, wo andere noch weit davon entfernt sind“, so das Resümee des Ministers.
Der Neubau ist notwendig, da die alten Gebäude Kirchweg 6 und Schulstraße 7A nicht mehr sanierungsfähig sind. Die Projektphasen teilen sich ein in den Abriss der alten Gemeindeverwaltung, die Altlastensanierung des Baugrunds, den Neubau des energieautarken Gemeindeamts mit Saal und Bibliothek und den Abriss des alten Schulgebäudes. Das neue Gebäude wird barrierefrei und energieautark sein, geheizt durch Erdwärme und mit Strom aus Photovoltaik versorgt. Transparente, digitale Verwaltungsprozesse und modernste Technik werden die Arbeit der Verwaltung effizienter und bürgerfreundlicher gestalten. „Das Projekt setzt neue Maßstäbe in Nachhaltigkeit und Digitalisierung“, so der Staatsminister. Durch den Neubau werden zehn Arbeitsplätze für die Zukunft gesichert und darüber hinaus auch behinderten Menschen zugänglich gemacht. Die mit dem Neubau verbundene Energieeinsparung könne auch dazu beitragen, den Gemeindehaushalt nachhaltig zu entlasten. Große Fenster sollen möglichst viel Tageslicht in die Räume lassen. Das zuvor an gleicher Stelle befindliche alte Gemeindeamt war im März 2023 abgerissen worden.