So schützt sich Löbau vor der Hitze
Mitten in der Stadt Löbau gibt es große Grünflächen mit altem Baumbestand, wie zum Beispiel beim Springbrunnen am Wettiner Platz. Foto: Stadtverwaltung Löbau
Die schweißtreibenden Temperaturen in diesen und den vergangenen Tagen haben in der großen Politik Hitzeschutzpläne für die Kommunen in Deutschland auf die Agenda gerufen – in welcher Form auch immer. Die Stadt Löbau sieht sich diesbezüglich gut aufgestellt.
Im Löbauer Herrmannbad besteht die Möglichkeit, sich bei schweißtreibenden Temperaturen abzukühlen.
Foto: Archiv/Stadtverwaltung Löbau
Löbau. Laut Eva Mentele, Pressesprecherin in der Stadtverwaltung Löbau, ist Löbau eine sehr grüne Stadt und insgesamt sehr ländlich geprägt. Damit gibt es umfangreiche Grünräume im Wohn- und Arbeitsumfeld und zahlreiche öffentliche Grünflächen. Der Baumbestand an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet liefert natürlich auch viel Schatten.
„Wir alle kennen die erfrischende Wirkung von Grün im Sommer. Lebendiges Grün bringt Erholungseffekte, die durch technische Mittel nicht ersetzt werden können“, so Eva Mentele. Mitten in der Stadt Löbau gibt es große Grünflächen mit altem Baumbestand, wie zum Beispiel am Promenadenring oder beim Springbrunnen am Wettiner Platz.
„Auf kurzem Weg ins Grüne“, lautete das Motto zur Landesgartenschau 2012. „Und noch immer lieben die Löbauer diese grüne Oase in unserem Messe- und Veranstaltungspark“, betont sie. Im Projekt „Jugend entscheidet“ seien zum Abschluss-Workshop die Jugendlichen nach ihrem Lieblingsort in Löbau gefragt worden. Die Antwort war erstaunlich, meint sie. Bei der Mehrheit der Jugendlichen habe der Messepark auf dem Zettel gestanden. Der ganz in der Nähe befindliche Hausberg, sprich Löbauer Berg, trägt natürlich ebenso zum Wohlbefinden in der Stadt bei. „Und deshalb gilt der Pflege und der kontinuierlichen Aufforstung unser Augenmerk“, sagt sie. Genau diese Orte würden die Menschen aufsuchen, um durchzuatmen und sich zu erholen.
Natürlich gibt es darüber hinaus ihrer Aussage nach auch bestimmte Vorkehrungen, die bei Hitze getroffen werden sollten. Darauf wurde und wird zum Beispiel bei städtischen Baumaßnahmen in Kindereinrichtungen bzw. Schulen geachtet – zum Beispiel in Form des Sonnenschutzes.
Maßnahmen zum Schutz vor Hitze werden laut Eva Mentele ebenso in den Senioren- und Pflegeheimen getroffen, aber auch die Arbeitgeber müssten speziell auf ihre Situation bzw. Arbeitsaufgaben handeln – unter anderem richtig lüften. Jeder trägt da ihrer Auffassung nach Eigenverantwortung. In den vergangenen Jahren gab es, wie sie betont, in Löbau sowohl im öffentlichen wie auch im privaten Bereich viele Sanierungsmaßnahmen. Dabei habe die energetische Sanierung eine bedeutende Rolle gespielt.
„Das kühlste Fleckchen in Löbau befindet sich sicher im Herrmannbad, wenn man ins Wasser springt, der wärmste Platz irgendwo im Stadtgebiet, wenn man sich mitten in die Sonne stellt“, sagt sie schmunzelnd.