So „verrückt“ kann es zu Weihnachten zugehen...
Die Kolleginnen erinnern sich immer noch gern an die improvisierte Weihnachtsfeier. Foto: privat
In den vergangenen Wochen hatten wir Sie dazu aufgerufen, uns ihre denkwürdigsten Erlebnisse rund um das Weihnachtsfest zu schildern. Auch in dieser Woche wollen wir nun Ihre Einsendungen präsentieren. Viel Freude beim Lesen.
Improvisiert und
unvergesslich
„Die Kollegenweihnachtsfeier liegt schon einige Jahre zurück, ist aber unvergesslich und wir lachen noch heute, wenn wir daran zurückdenken. Geplant war wie im Vorjahr eine Kremserfahrt durch den winterlichen Wald entlang der Königsbrücker Heide mit Zwischenstopp bei Glühwein und Fettschnitten. Alle freuten sich dann auf das gemütliche Beisammensein im Armenhaus an der Via Regia in Königsbrück. Plötzlich setzten Sturm und Starkregen ein, sodass kurzerhand umorganisiert werden musste. Keine Kutschfahrt, wie schade! Was tun? Die damalige Sachbearbeiterin hatte die Idee, bei der Ortsfeuerwehr anzufragen, ob diese uns alle mit einem ihrer Fahrzeuge zum Armenhäuschen fahren kann. Tatsächlich willigte diese ein. Wir kochten schnell Kaffee und nahmen Stollen und Thermoskannen mit. Wir entschieden uns, etwas eher auszusteigen, den letzten Teil des Weges mit Regenschirm zu laufen, um noch etwas frische Luft zu atmen. Indessen bemühte sich ein beauftragter Weihnachtsmann, der uns ursprünglich im Wald überraschen sollte, den Kamin im Armenhaus anzuzünden. Er hatte große Not, das Feuer zu entfachen. Es qualmte tüchtig, als plötzlich die Feuerwehr eintraf. Er erschrak. ,Habe ich denn so viel geheizt, dass die Feuerwehr kommen muss?’, fragte er. ,Wir bringen nur den Kaffee’, bekam der aufgeregte Weihnachtsmann zur Antwort.Die Feuerwehr fuhr ab und wir Kolleginnen trafen ein. Es gab tüchtiges Gelächter. Wir tranken nun Kaffee, aßen Stollen, als es an die Tür klopfte. Herein trat noch ein Weihnachtsmann, der uns mit Glühwein und Fettschnitten überraschen wollte. Er staunte nicht schlecht, dass einer seiner Kollegen bereits da war. Bis spät in den Abend aßen, tranken und sangen wir im Klang der Gitarre unserer Musiklehrerin und lachten gemeinsam mit den beiden Weihnachtsmännern in dem kleinen, alten, ärmlichen, aber kuschelig warmen Häuschen. Dieses Erlebnis hat uns zusammengeschmiedet. Übrigens: Einen Weihnachtsmann ( nach Picasso) hat auch jede Kollegin gemalt.“