Ist der neue Kreisverkehr in Sohland schon fertig?
An den Zufahrten zum B98-Kreisverkehr in Sohland ist der Unterschied deutlich zu erkennen – Asphalt geht in Beton über. (Foto: ksl)
Sohland/Spree. So mancher Autofahrer ist derzeit verwundert bei der Fahrt durch den neu gestalteten Kreisverkehr an der Bundesstraße B98 in Sohland an der Spree. Der Belag erinnere an Betonplatten wie früher zu DDR-Zeiten, wie ein Leser es gegenüber der Redaktion vom Oberlausitzer Kurier ausdrückt. Dieser stellt sich die Frage, ob da noch Asphalt hinkommt oder ob der Kreisverkehr jetzt so bleibt.
„Der Kreisverkehr in Betonbauweise ist fertiggestellt“, erklärt Sprecherin Rosalie Stephan vom Landesamt für Straßenbau und Verkehr, das den Bau verantwortet hat, da es sich um eine Bundesstraße handelt. „Eine zusätzliche Asphaltschicht kommt hier nicht zum Einsatz.“
Sonderbeton im Kreisverkehr an der B98 bei Sohland genutzt
Um die Fahrbahn des Kreisverkehrs zu erneuern, sei Straßenbeton verwendet worden, führt sie weiter aus. Dieser sei nach Regelwerk ein Sonderbeton, der beispielsweise bei hochbelasteten Kreisfahrbahnen besonders dafür geeignet sei, die auftretenden Kräfte in Form von Schub- und Querkräften sowie Torsionsbeanspruchungen aufzunehmen.
Der Einbau erfolgt dabei abschnittsweise monolithisch. Das heißt, vor Ort wird in definierten Größen die Fahrbahn in Segmenten aus Frischbeton gegossen. Dabei werden entsprechende Fugen ausgebildet.
B98-Kreisverkehr in Sohland seit November 2024 wieder in Betrieb
Der Einsatz von Straßenbeton entspreche einer standardisierten Regelbauweise für Oberbauten von Verkehrsflächen. Unmittelbar nach dem Einbau werden Oberflächen von Fahrbahnen aus Straßenbeton entsprechend behandelt und erhalten so eine Oberflächentextur. Der sogenannte Besenstrich sorge dabei dafür, dass der Belag rau und griffig wird, um seiner Aufgabe gerecht zu werden.
Anfang November 2024 ist der Kreisverkehr an der B98 in Sohland nach sieben Monaten Bauzeit wieder für Verkehr freigegeben worden. In diesem Zuge hat Bürgermeister Hagen Israel (parteilos) im Zentrum des Kreisverkehrs eine Granitsäule enthüllt, die ähnlich einer Postsäule gestaltet die Historie der Gemeinde sowie ihrer drei Orte Sohland, Taubenheim und Wehrsdorf thematisiert.