Sohland: So schön ist der sanierte Kreisverkehr an der B98
Seit April 2024 ist der Kreisverkehr an der B98 in Sohland saniert worden. Nun enthüllte Bürgermeister Hagen Israel (l.) mit einigen Helfern eine Stele, welche fortan die Mitte des Kreisverkehrs schmückt.
Sohland an der Spree. Nachdem die monatelangen Bauarbeiten am Kreisverkehr in Sohland abgeschlossen sind, ist die Bundesstraße B98 seit Freitagvormittag (8. November 2024) wieder für Verkehr freigegeben. Bereits am Abend zuvor enthüllte die Gemeinde eine Besonderheit am Kreisverkehr.
Die Baumaßnahme ist im Auftrag der Niederlassung Bautzen des Landesamts für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) durchgeführt worden. Dabei sind Fahrbahn und Entwässerung modernisiert, barrierefreie Haltestellen geschaffen sowie Rad- und Gehwege erneuert worden. Seit dem Baubeginn Mitte April 2024 sind zudem die Asphaltdeckschichten in den Anschlussbereichen des Kreisverkehrs saniert worden.
1,7 Millionen Euro für B98-Kreisverkehr in Sohland
Zusätzlich habe man auch die nahegelegene Stauseebrücke instandgesetzt, teilt das Lasuv mit. Die gesamten Baukosten belaufen sich auf rund 1,7 Millionen Euro. Da es sich um eine Bundesstraße handelt, werden diese aus dem Haushalt der Bundesrepublik Deutschland getragen.
Bereits am Donnerstagabend hat Bürgermeister Hagen Israel (parteilos) eine Stele in der Mitte des neuen Kreisverkehrs enthüllt. Diese setzt der Gemeinde Sohland an der Spree ein Denkmal. Einer Postmeilensäule mit vier Seiten nachempfunden, haben die drei Orte Sohland, Taubenheim und Wehrsdorf, welche die Kommune heute bilden, jeweils eine Seite für sich, sind dort mit Wappen und Ersterwähnung verewigt.
Stele an B98 in Sohland ist Postmeilensäule nachempfunden
Die vierte Seite ist dann der heutigen Gemeinde Sohland an der Spree gewidmet, welche es seit dem 1. März 1994 in dieser Form gibt. Dieses Datum und auch die Jahre der Ersterwähnung sind auf der etwa elf Tonnen schweren Granitsäule angebracht, welche ein wenig die Geschichte widerspiegeln soll.
Einer Postmeilensäule entsprechend, zieren die Stele auch Luftlinienentfernungen zu markanten Zielen wie Prag, Schluckenau, Zittau, Görlitz, Bautzen, Berlin oder Dresden. Die Ursprünge der Idee dafür, den Innenraum des Kreisverkehrs zu gestalten, reichen ins Jahr 2009 zurück. Umso größer ist nun die Freude, dass es endlich vollbracht ist.
Stele besteht aus Hohwald-Diorit und soll 200 Jahre halten
Rund 90.000 Euro hat die Gemeinde an dieser Stelle investiert. "Weil es etwas Besonderes und eine einmalige Gelegenheit ist", erklärte Bürgermeister Hagen Israel. "Denn der Kreisverkehr wird nun wahrscheinlich einige Jahrzehnte halten." Die Firma Hantusch für Natursteinveredelung aus Sohland hat die Säule angefertigt.
Der dunkle Granit dafür kommt aus der Region. Es handelt sich um Hohwald-Diorit aus dem Steinbruch Valtengrund. Dessen Haltbarkeit wird auf bis zu 200 Jahre geschätzt. Somit hat sich Sohland hier ein wahres Denkmal gesetzt.