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Sohland: Einbrecher wird Kaninchenzaun zum Verhängnis

Sohland: Einbrecher wird Kaninchenzaun zum Verhängnis

Einen flüchtenden Autofahrer stoppte die Polizei am Grenzübergang nahe Sohland an der Spree. Der Tscheche soll zuvor eine Tankstelle ausgeraubt haben. (Foto: Symbolbild)

Update vom 6. November 2024:

Sohland an der Spree. Der am 5. November 2024 durch die Bundespolizei in Sohland festgenommene Tatverdächtige, der in eine tschechische Tankstelle in Rožany eingebrochen sein soll, stolperte bei seinem Fluchtversuch über den Drahtzaun eines Kaninchengeheges und kam somit nur wenige Meter weit. Darüber informiert die Bundespolizeiinspektion Ebersbach in einem Nachtrag am Mittwoch.

Die Beamten haben den Tatverdächtigen widerstandslos festnehmen können. Er war mit einem Peugeot 207 in Schlangenlinien fahrend und innerorts mit bis zu 70 Kilometern pro Stunde vor der Polizeistreife geflohen. Dabei kam er plötzlich von der Straße ab, durchfuhr eine Hecke und kam nach dem Touchieren eines Strandkorbs in einem Gartengrundstück zum Stehen.

"Die Zahl der beschlagnahmten Zigarettenstangen muss auf 176 Stück korrigiert werden", erklärt Sprecher Alfred Klaner von der Bundespolizeiinspektion Ebersbach. "Hier war es zu einem Übermittlungsfehler gekommen."

Der Tscheche ist nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt und strafprozessualen Maßnahmen aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden. Die Landespolizei ermittelt wegen der Verstöße gegen das Waffengesetz und das Betäubungsmittelgesetz sowie wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und unter Einfluss berauschender Mittel, außerdem wegen der Durchführung eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens und wegen Kennzeichenmissbrauchs.

Beamte des deutsch-tschechischen Fahndungsteams haben zudem den Kontakt zur tschechischen Polizei aufgenommen, die wegen des Einbruchs in die Tankstelle ermittelt, erläutert Alfred Klaner.

Erstmeldung vom 5. November 2024:

Sohland an der Spree. In der tschechischen Grenzgemeinde Rožany wurde in der Nacht zum 5. November 2024 in eine Tankstelle eingebrochen. Darüber informiert die Bundespolizeiinspektion Ebersbach. Der mutmaßliche Täter wurde kurz darauf durch Bundespolizisten und tschechische Polizisten gestellt.

Einsatzkräfte des deutsch-tschechischen Fahndungsteams postierten um 2.30 Uhr am ehemaligen Grenzübergang Sohland-Rožany, als ihnen aus Tschechien ein Fahrzeug ohne Licht entgegenkam. Die Beamten wollten den Peugeot kontrollieren, der Fahrer gab aber Gas in Richtung Sohland. Die gemeinsame Streife folgte dem Flüchtigen, der kurz darauf an einem Gartengrundstück ohne Fremdverschulden verunfallte.

Der Fahrer flüchtete zwar zu Fuß weiter, konnte aber durch die Beamten gestellt werden. Bei dem Mann handelt es sich um einen 41-jährigen Tschechen, der keinen Führerschein besitzt und laut Schnelltest unter dem Einfluss von Amphetaminen und Kokain stand. Am Auto befanden sich tschechische Fremdkennzeichen und darin 30 Stangen Zigaretten, Aufbruchswerkzeug, eine Sturmmaske, ein verbotener Teleskopschlagstock sowie ein Pfefferspray.

"Die Ermittlungen deuten darauf hin, dass es sich bei dem Tschechen um den Einbrecher an der Tankstelle handelt", erklärt die Bundespolizei. "Er wurde zunächst aufgrund von Schmerzen im Bauchbereich in ein Krankenhaus eingeliefert." Die Ermittlungen von Landespolizei und tschechischer Polizei dauern an.

Redaktion / 06.11.2024

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