Solarpark zwischen Göda und Gaußig ist jetzt angeschlossen
Im Flächennaturdenkmal „Spittwitzer Skala“ befindet sich das zu dem neuen Solarpark gehörige Umspannwerk. Foto: Benjamin Vogt
Göda. Der zwischen Gaußig und Göda errichtete Solarpark ging am Donnerstag, 2. März, ans Netz. Die symbolische Inbetriebnahme fand unter Beisein der Bürgermeister Alexander Fischer aus Gaußig und Gerald Meyer aus Göda statt. Ferner waren der Flächeneigentümer Hans Peter Busch und Vertreter der Betreiberfirma Anumar anwesend.
Die Anlage kostete 23 Millionen Euro und soll mit ihren rund 100.000 Solarmodulen Energie für rund 10.000 Haushalte bereitstellen. Für die Firma Anumar ist das bereits die zweite Solaranlage in der Gemeinde Göda. Der Technische Leiter, Maximilian Hüttner, bedankte sich für die zügige Genehmigung und die gute Zusammenarbeit mit den kommunalen Vertretern. Allerdings habe es einige Verzögerungen aufgrund des neuen Umspannwerkes in Spittwitz gegeben.
Dieses sorgte bei der Bevölkerung auch für einigen Unmut, befindet es sich doch quasi mitten im Flächennaturdenkmal Spittwitzer Skala. Allerdings ist es damit wohl kein Einzelfall. Hat doch der Ausbau der Erzeugung „erneuerbarer“ Energien inzwischen Vorrang vor dem Landschaftsschutz.
Auch dass für den neuen Solarpark rund 40 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche nicht mehr für die Nahrungserzeugung genutzt werden könne, stieß einigen betroffenen ehemaligen Pächtern sauer auf. Denn denen fehlen jetzt die Flächen, da sie hinsichtlich der Pachtpreise naturgemäß nicht mit einem Energiekonzern konkurrieren können. Ein Landwirtschaftsbetrieb, der sich auf den Anbau alter Getreidesorten konzentriert hatte, musste deswegen auch seine Arbeit einstellen. In der aktuellen Lage entstehen überall in der Region wegen des Ausbaus der „erneuerbaren Energien“ Konkurrenzverhältnisse und Streitigkeiten bei den Anwohnern, wie zuletzt auch in Schmölln-Putzkau oder Wilthen. Will man die Energiewende nicht komplett gegen die Bevölkerung durchsetzen, wird man sich in Zukunft mehr Mühe hinsichtlich einer offenen Diskussion geben müssen, damit sich bei einer Inbetriebnahme, wie jetzt bei Göda, nicht nur die finanziellen Profiteure freuen können.