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Spiegelsaal wird ab Dezember saniert

Spiegelsaal wird ab Dezember saniert

Auch mit seiner derzeitigen Sicherheits-Rüstung sieht der Spiegelsaal imposant aus, ist aber für seinen eigentlichen Zweck nicht nutzbar.

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Sabine Peinelt-Schmidt, die Leiterin des Barockschlosses Rammenau, war zu Beginn des Jahres von einer Wiederinbetriebnahme des Spiegelsaals im März 2025 ausgegangen. Foto: Archiv

Rammenau. Die Sanierung des Spiegelsaals im Barockschloss Rammenau beginnt voraussichtlich im Dezember. Dies hat der Sächsische Staatsbetrieb Schlösser, Burgen und Gärten auf Anfrage des Oberlausitzer Kurier mitgeteilt. Laut Sprecherin Anita Radicke ist das statische und restauratorische Sanierungskonzept mit Kostenberechnung durch die Planer erarbeitet worden und befindet sich nunmehr in Abstimmung mit den Genehmigungsbehörden. Nach Erteilung der entsprechenden Genehmigungen (unter anderem der Unteren Denkmalschutzbehörde) würden die Sanierungsarbeiten mit dem Stellen der Rüstung und der Baustelleneinrichtung beginnen. „Die Sanierung sollte bis Mitte 2025 abgeschlossen sein, ab diesem Zeitpunkt wäre der Spiegelsaal frühestens wieder nutzbar“, so Anita Radicke. Für die Maßnahme sind aktuell etwa 800.000 Euro genehmigt. 

Sabine Peinelt-Schmidt, die Leiterin des Barockschlosses Rammenau, war zu Beginn des Jahres von einer Wiederinbetriebnahme des Spiegelsaals im März 2025 ausgegangen. Dies kann nun nach den aktuellen Aussagen nicht gehalten werden. „Für uns ist das durchaus problematisch. Wir können aktuell keine Trauungen im Spiegelsaal durchführen, sondern müssen auf andere Räumlichkeiten oder auf den Park ausweichen“, hatte die Schlossleiterin damals zu den Auswirkungen der Spiegelsaal-Sperrung gesagt. Auch Konzerte könnten bis auf weiteres nur im Park stattfinden. Der Grund für die Sperrung besteht laut Sabine Peinelt-Schmidt darin, dass die Decke oberhalb des Spiegelsaals bei einer Untersuchung als nicht mehr tragfähig eingeschätzt wurde. Diese Entwicklung erschien insofern als verwunderlich, als dass das Barockschloss eigentlich als „durchsaniert“ galt und in diesem Zuge auch der Spiegelsaal restauriert wurde. 

Doch das betraf, ebenso wie bei den anderen Räumen, das Parkett, die Wände und die Malereien“, so die Schlossleiterin im Frühjahr. „Das Dach selbst wurde noch nicht saniert.“ Verdachtsmomente ergaben sich demnach bei einer Begehung anhand des Zustands der Deckenbalken. Die derzeit vorhandenen Gerüste dienen nicht für Bauarbeiten, sondern zur Abstützung.

Die Arbeiten an der neuen Dauerausstellung „Schloss und Gut“ laufen hingegen schon auf Hochtouren. Seit Herbst 2023 ist die bisherige Ausstellung zur Bau- und Schlossgeschichte in der unteren Schlossetage geschlossen. „Dort wurden die alte Einrichtung ausgeräumt, die Böden überarbeitet, Elektrik verlegt und die Barrierefreiheit verbessert. An den geplanten neuen Stationen in Schloss, Park und Meierhof wird unterdessen weiter gefeilt. Einige große Exponate, wie eine Kutsche und das alte Werk der Turmuhr werden gerade restauriert“, so Schlossbetriebs-Sprecherin Anita Radicke. Außerdem würden Zeitzeugeninterviews geführt, deren spannende und besondere Geschichten zu einer Audio-Tour im Park verarbeitet werden. Denn nicht nur die Zeit der Erbauung im 18. und die der Umgestaltung im 19. Jahrhundert, sondern 300 Jahre Schlossgeschichte bis ins 20. Jahrhundert hinein, werden in zahlreichen Geschichten lebendig. „Zwei Räume im Meierhof werden für die neue Dauerausstellung hergerichtet, denn anders als bisher wird auch die Arbeit des Gesindes im Meierhof der Schlossanlage in die Vermittlung einfließen“, erklärt die Sprecherin weiter. In der Gesindeküche und im ehemaligen Pferdestall werden demnach in zeitgemäßer Form die Themen Arbeit, Ernährung und Fortbewegung von damals mit dem Heute in Beziehung gesetzt. Aktuell sei die Eröffnung für Mitte 2025 geplant. Ein genaues Eröffnungsdatum stehe jedoch noch nicht fest. 

Uwe Menschner / 16.11.2024

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