Sporthalle Kantstraße vor aufwendiger Verjüngungskur
Die Landesmeisterschaften im Nachwuchs-Boxsport zählten vorerst mit zu den letzten Höhepunkten in der Sporthalle Kantstraße in Zittau. Foto: Raimund Linke
Mit den Landesmeisterschaften im Nachwuchs-Boxsport stieg zuletzt ein absolutes Highlight in der Sporthalle Kantstraße in Zittau, Lisa-Tetzner-Straße 24. Der einst zu DDR-Zeiten entstandene Komplex der Nationalen Volksarmee steht nun vor einer aufwendigen Verjüngungskur.
Zittau. Wie doch die Zeit vergeht. „Ich habe früher dort als Kind bei der ASG Vorwärts Zittau meine ersten Trainingseinheiten und Turniere absolviert“, erinnert sich ein heute 57-jähriger ehemaliger Fußballer aus Olbersdorf. Gleich daneben sei die Schwimmhalle gewesen, die vor mehreren Jahren aus Kostengründen abgerissen worden sei.
Das gleiche Schicksal drohte zwischenzeitlich auch der Sporthalle Kantstraße. Die Planungen für deren umfangreiche Verjüngungskur gibt es seit 2018.
Die Sanierung macht sich notwendig, da die technischen Anlagen der Sporthalle verschlissen sind und nicht mehr den heutigen Ansprüchen und Vorschriften entsprechen, so Kai Grebasch, Pressesprecher der Stadtverwaltung Zittau.
Von Juni 2022 bis Ende Februar 2023 ist seinen Angaben zufolge der Komplex nicht nutzbar – die Rekonstruktion selbst dauert bis September, Oktober 2023. Der Schulsport der Richard von Schlieben-Oberschule, die HSG Turbine Zittau, der VfB Zittau und der OSV Zittau weichen vorübergehend vor allem in die neuentstandene Zweifelderhalle Weinau aus.
Im Zuge der Sanierung erhält die Sporthalle Kantstraße einen Anbau als Eingangsbereich mit Teeküche und Sanitäranlagen für die Zuschauer von Sportveranstaltungen sowie eine Garderobe und einen Lagerraum. Die Sporthalle selbst wird mit einem Wärmedämmungsverbundsystem versehen. Die Elektroanlage sowie die Heizungs- und Lüftungsanlage werden ausgetauscht und der Sportboden erneuert. Samt Außenanlagen soll der schon seit Jahren sanierungsbedürftige Zweckbau zu einem ganz neuen Sport- und Kulturzentrum umgestaltet werden.
Entsprechend des mittlerweile bestätigten Haushalts 2021/2022 belaufen sich die Gesamtkosten auf 2.430.400 Euro. Für die Maßnahme fließen Fördermittel in Höhe von 2.044.000 Euro. Inwieweit sich gestiegene Baukosten und Materialpreise auswirken, ist unklar.