Sprechstunde zum Unrecht in der DDR
Am kurzzeitig existierenden Grenzübergang Brandenburger Tor in Berlin Ende Dezember 1989 Foto: Till Scholtz-Knobloch
Görlitz. Die Sächsische Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur lädt am 15. Juni von 10.00 bis 16.00 Uhr in das Familienbüro Görlitz am Demianiplatz 7 zur Bürgersprechstunde im Hinblick auf Möglichkeiten der Rehabilitierung von SED-Unrecht ein. Es ist keine vorherige Terminvereinbarung nötig. Der Berater ist vor Ort erreichbar unter der Telefonnummer (03581) 878 73 33. In Görlitz berät Maximilian Heidrich, Bürgerberater der Landesbeauftragten. Er erklärt die Reha-Gesetze, den Sächsischen Härtefallfonds für SED-Opfer und beantwortet Fragen zur „Opferpension“ – einer monatlichen Zuwendung für ehemalige Haftopfer. Mit den Ratsuchenden wägt er ab, welcher Weg zu beschreiten ist und prüft, ob die Antragsvoraussetzungen vorliegen. Bei Bedarf hilft er dabei Antragsformulare auszufüllen. Für viele Betroffene wurden 2019 Rehabilitierungsmöglichkeiten deutlich verbessert. Darunter zählen Menschen, die in DDR-Spezialkinderheimen, Jugendwerkhöfen, Durchgangs- und Sonderheimen untergebracht waren sowie die Opfer von Zersetzungsmaßnahmen des Staatssicherheitsdienstes der DDR und verfolgte Schüler.
Es besteht ebenfalls die Möglichkeit, Stasiakteneinsicht zu beantragen. Hierfür wird ein Personaldokument benötigt. Unabhängig von der Vor-Ort-Beratung kann auch bei der Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur ein Beratungstermin in Dresden unter (0351) 493 37 00 vereinbart werden. âtsk