Sonderschau: „Unsichtbare Synagogen“ im Café Jolesch
In Fotografien von Orten, an denen früher Synagogen standen, sind die Konturen der heute „unsichtbaren Synagogen“ eingekratzt. Foto: Štepán Bartoš
Zittau. Im Café Jolesch ist bis zum 31. März die Sonderausstellung „Unsichtbare Synagogen in Tschechien“ – ein Projekt des Fotografen Štepán Bartoš – zu sehen. Seine Bilder zeigen jüdische Gotteshäuser in Böhmen, die während der nationalsozialistischen Besatzung, in der Nachkriegszeit sowie der langen Periode kommunistischer Diktatur bis 1989 zerstört wurden. In Fotografien von Orten, an denen früher Synagogen standen, sind die Konturen der heute „unsichtbaren Synagogen“ eingekratzt.
Dass die Ausstellung einen Blick zu unseren tschechischen Nachbarn wirft, ist laut Veranstalter kein Zufall. Denn seit über einem halben Jahr ist Petra Zahradnícková Teil des Teams der Netzwerkstatt, dem Bereich für historisch-politische Bildung an der Hillerschen Villa.
Gefördert durch den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds bringt die neue Kollegin eine tschechische Perspektive in die Arbeit der Netzwerkstatt zur Regionalgeschichte des Dreiländerecks ein. Die Ausstellung „Unsichtbare Synagogen“ ist eine erste Veranstaltung, die aus dieser neuen Kooperation hervorgeht.