Stahlbau: Grund zum Optimismus

Durch den Weg zum Amtsgericht konnten die Löhne der Mitarbeiter für die kommenden Monate abgesichert werden. Foto: Archiv
Niesky. Der vom Amtsgericht Dresden eingesetzte Sachwalter für die in Insolvenz gegangene Stahl- und Brückenbau Niesky GmbH, Ralf Hage von der Kanzlei VoigtSalus, ist optimistisch, was die Zukunft des Unternehmens anbelangt. „Aufgrund der guten Auftragslage, der gut ausgebildeten Mitarbeiter und deren jahrelang aufgebautem Know-How sowie der Fertigungsmöglichkeiten am Firmenstandort in Niesky sind die Beteiligten optimistisch, dass eine Sanierung des Unternehmens gelingen kann“, so Hage.
Das Amtsgericht Dresden habe den Antrag, das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung durchführen zu dürfen, genehmigt. „Damit bleibt die Geschäftsführung weiter im Amt und lenkt die Geschicke der Gesellschaft. Ich als Sachwalter begleite das Unternehmen und achte auf die Einhaltung der insolvenzrechtlichen Vorschriften“, erklärt Ralf Hage weiter. Ziel sei es, einen Investor oder Kooperationspartner zu finden. Der Gesellschafter des Unternehmens, die DFA Industriemontage GmbH aus Meerane, unterstütze diesen Weg. Durch den „schweren Herzens angetretenen“ Weg zum Amtsgericht konnten die Löhne der Mitarbeiter für die kommenden Monate abgesichert werden.
Als Grund für die finanzielle Schieflage nennt der Sachwalter „ fehlende Liquidität in Folge außergewöhnlich hoher Außenstände aus zahlreichen Aufträgen mit hauptsächlich öffentlichen Auftraggebern.“ Die Auftragsbücher seien prall gefüllt, jedoch kam es in den letzten Jahren immer häufiger zu Streitigkeiten über die Bezahlung von Auf- und Nachträgen. Die streitigen Forderungen hätten dabei eine das Unternehmen gefährdende Größenordnung erreicht.
Uwe Menschner