Startschuss für den Ticketverkauf
Mit dem alljährlichen Kanonenfeuer wird der Verkauf der Theatersommertickets gestartet. Aufgrund der Corona-Pandemie dienten im vergangenen Jahr Puppen als Zuschauer. Foto: DSVTh
Bautzen. Die Mannschaft vom Deutsch-Sorbischen Volkstheater in Bautzen stimmt ihr Publikum am Samstag, 23. April, ab 10.50 Uhr auf den diesjährigen Theatersommer ein. Dieser wartet laut Sprecherin Gabriele Suschke mit einer neuen Produktion auf. Demnach erlebt das Abenteuer rund um den Meisterdetektiv Sherlock Holmes eine Fortsetzung. Vor dem großen Haus an der Seminarstraße könnten sich Ticketkäufer bereits einen ersten Eindruck von der geplanten Inszenierung verschaffen – auch in musikalischer Hinsicht, so die Theatermitarbeiterin. Punkt 11.00 Uhr erfolge aus einer Kanone der traditionelle Startschuss für den Vorverkauf.
Ab der Premiere am 23. Juni bis zum 31. Juli lassen sich jeweils mittwochs bis sonntags die Vorstellungen auf der Ortenburg besuchen. Insgesamt 35 Sommertheaterabende mit dem gesamten Schauspielensemble und den gecasteten Statisten sind geplant. An den Dienstagen flimmern im Rahmen der 16. Bautzener Burgfilmnächte ausgewählte Kinostreifen unter freiem Himmel über die Leinwand. „Zurzeit werden die Filme bei den Verleihern abgefragt“, sagte Gabriele Suschke. „Ende April hoffen wir, die Titel veröffentlichen zu können.“ Es werde eine bewährte Mischung aus deutschen und internationalen Filmen geben. Pro Veranstaltung stünden bis zu 998 Zuschauerplätze zur Verfügung.
Im vergangenen Sommer hatten mehr als 24.000 Besucher das illustre Drama um die millionenschweren Beatles-Bänder mitverfolgt. Sherlock Holmes war es gelungen, deren Raub zu verhindern. Allerdings musste sich Arthur Conan Doyles Romanheld, der in diesem Jahr nicht von Richard Koppermann sondern Frank Schilcher verkörpert wird, lebensbedrohlichen Anschlägen seines Gegners Moriarty erwehren. Den letzten bezahlten beide wohl mit ihrem Leben. Doch von wem kam der mysteriöse Aufruf, der in Oberlausitzer Mundart Dr. Watson und Mrs. Hudson 1973 in die DDR, genauer gesagt nach Bautzen, lockte, um Moriartys gefährlichen Helfer Sebastian Moran zu enttarnen?
Während des 26. Bautzener Theatersommers werden die Besucher auch in dieses Geheimnis eingeweiht. „Da geht es dem Biest von Bautzen gehörig an den Kragen“, meint Gabriele Suschke. Sie und ihre Theaterkollegen sind sich sicher: „Eine Zeitreise in die 70er Jahre nebst der passenden Musik, eine spannende Handlung, eine ordentliche Portion Lokalkolorit und kräftiges Augenzwinkern ergeben eine gute Mischung für einen Theatersommerabend auf der Ortenburg.“