Straßenpflasterdieb in Untersuchungshaft
Ein Jahr nach dem Diebstahl einer kompletten Straße in Zittau hat die Bundespolizei in Erfurt einen Verdächtigen festgenommen. Dem Beschuldigten wird vorgeworfen, im Dezember 2021 vom Grundstück des ehemaligen Güterbahnhofs in Zittau 112 Tonnen Granitpflaster aus einer Ladestraße abgetragen und abtransportiert zu haben. Es besteht der Verdacht, dass die Pflastersteine gewinnbringend veräußert wurden.
Nach Angaben der Bundespolizei entstand ein Gesamtschaden in Höhe von 45.000 Euro. Das Amtsgericht Görlitz hatte auf Antrag der Staatsanwaltschaft Görlitz einen Haftbefehl zur Untersuchungshaft erlassen.
Die Bundespolizei hatte aufgrund zahlreicher Hinweise aus der Bevölkerung zu Tat und Täter den Beschuldigten identifizieren können. Er lebte zuletzt bei seiner Lebensgefährtin in Erfurt. Die weiteren Ermittlungen sollen Aufschluss darüber bringen, wo sich das Diebstahlgut befindet, ob er weitere ähnlich gelagerte Taten begangen hat und ob es Mittäter gibt.
Die Bundespolizeiinspektion Ebersbach war mit Unterstützung der Bundespolizeiinspektion Erfurt sowie mit einem Diensthundeführer im Einsatz. Der Beschuldigte hatte sich bei Eintreffen der Beamten hinter einer Tür in der Waschküche versteckt, wo er aber entdeckt wurde. Er leistete keinen Widerstand.
Es wurden mehrere Datenträger und schriftliche Unterlagen als Beweismittel sichergestellt. Der Beschuldigte wurde dem Haftrichter am Amtsgericht Erfurt vorgeführt und in die Justizvollzugsanstalt Erfurt eingeliefert. Ihm werden die Straftaten besonders schwerer Fall des Diebstahls, Betrug und Sachbeschädigung vorgeworfen.