Taschenuhr des Ratsuhrmachers für Zittauer Verein
Die Inschrift der Uhr besagt, dass sie den verheerenden Stadtbrand 1757 im Haus des Uhrmachers, das vernichtet wurde, überstanden hat. Foto: privat
Zittau. Anlässlich des 100-jährigen Bestehens ist dem Zittauer Geschichts- und Museumsverein eine wahrlich einzigartige Schenkung gemacht worden – eine Taschenuhr des Zittauer Ratsuhrmachers Johann Gottfried Prasse (1725 bis 1799). Sie wurde kürzlich im Kunsthandel durch den Verein ersteigert. Nicht allein ihre außergewöhnliche Qualität und Kunstfertigkeit macht sie besonders, sondern die Inschrift, die besagt, dass sie den verheerenden Stadtbrand 1757 im Haus des Uhrmachers, das vernichtet wurde, überstanden hat. Was für eine Geschichte! Außerdem ist es die einzige Taschenuhr des Meisters, von der der „Aufenthaltsort“ bekannt ist. Diese Taschenuhr wird ein zentrales Exponat der Ausstellung „Seiner Zeit voraus. 300 Jahre Uhrmacher Johann Gottfried Prasse“, die vom 8. März bis zum 17. August 2025 im Kulturhistorischen Museum Franziskanerkloster zu bestaunen sein wird.
Der Zittauer Geschichts- und Museumsverein bedankt sich bei den Vereinsmitgliedern Gabriele und Andreas Eisold, Anneliese und Steffen Gärtner, Cornelia Wenzel und Dr. Gunter Oettel, die die Uhr gestiftet haben.
Als weitere Schenkung übergab dem Verein Knut Müller, der Sohn des Landschaftsmalers Willy Müller-Lückendorf, ein Album mit Werken des Künstlers vor 1940 – von ihm selbst geführt.
Landrat Dr. Stephan Meyer, Oberbürgermeister Thomas Zenker und Katja Mieth, Direktorin der Landesstelle für Museumswesen, würdigten bei einer Feierstunde im Bürgersaal des Zittauer Rathauses die Arbeit und die Bedeutung des Vereins, durch den das Museum nachhaltig gefördert und unterstützt wird und der durch seine Forschungen und Publikationen entscheidend zur Kenntnis unserer Geschichte und Kunst beigetragen hat.