„Taten kommen nur durch Tun“
Die sanierungsbedürftige Grenzstraße in Steinigtwolmsdorf soll als Radweg ausgebaut werden. Derzeit läuft eine Prüfung. Vor dem Krieg verlief dort die Buslinie nach Sebnitz. Auf tschechischer Seite ist die Grenzstraße asphaltiert. Foto: privat
Steinigtwolmsdorf. In der Oberlandgemeinde hat nicht nur das Juli-Hochwasser deutliche Spuren hinterlassen: Bürgermeisterin Kathrin Gessel nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn es darum geht, die Auswirkungen der Corona-Pandemie in ihrer Gemeinde in Worte zu fassen. Anders als jüngst noch Bundeskanzler Olaf Scholz spricht sie offen von einem Riss, der inzwischen durch die Gesellschaft gehe. „Das merkt man nicht nur in den Familien und auf der Arbeit, sondern auch im Dorf“, meint sie. Dennoch müsse der Blick nach vorn gerichtet werden. In der Kommune gäbe es Projekte wie die Hochwasserschadensbeseitigung, die zeitnah anzuschieben sind. Doch nicht nur dieses genieße eine hohe Priorität.
„Des Weiteren planen wir den Abriss vom Erbgericht in Ringenhain, eine doch auch größere Maßnahme“, erklärt das Gemeindeoberhaupt. „Am 12. Februar wird sich zudem der Gemeinderat während einer Klausurtagung zum Leitbild sowie den mittel- und langfristigen Zielen unserer Gemeinde verständigen.“ In der Abwägung und Bewertung befänden sich darüber hinaus der Umbau des Bauhofes, der Abriss von Industriebrachen oder der Radwegebau, den Kathrin Gessel bei der touristischen Entwicklung der an Tschechien angrenzenden Oberlandkommune als durchaus wichtiges Puzzleteil ansieht. Viele dieser Dinge würden jedoch wie so oft von der Bewilligung von Fördermitteln abhängig sein. Was die Hochwasserschadensbeseitigung anbelangt, sind die Maßnahmen zur Überprüfung bei den dafür zuständigen Stellen eingereicht worden, betont die Bürgermeisterin. Sie hofft nun darauf, dass es recht bald an die Umsetzung gehen kann.