Teilsanierung am Herrenhaus
Mit dem Abriss von zwei Schuppen erfolgte der Startschuss für die Teilsanierung des Herrenhauses in Prietitz.
Prietitz. Zwölf Jahre mussten ins Land gehen. Nun erfolgte mit dem Abriss von zwei Schuppen der Startschuss für die Teilsanierung des Herrenhauses Prietitz. Hunderte Jahre Geschichte verbergen sich in dem fast in Vergessenheit geratenen Prietitzer Herrenhaus. Bis ins 12.Jahrhundert lassen sich an diesem Standort die Spuren einer Bebauung zurückverfolgen.
Das Haus wird heute insbesondere mit dem Schaffen des letzten Landvogtes des Markgraftums der Oberlausitz, Hieronymus Friedrich von Stammer – der viele Lebensjahre in Prietitz verbrachte – in Verbindung gebracht.
Er war es, der vor über 250 Jahren die moderne Schulbildung, wie sie noch heute in ganz Sachsen ihre Anwendung findet, zuerst erfolgreich in der Oberlausitz einführte.
Dieser geschichtlichen Tragweite verpflichtet gründete sich 2008 der Förderverein Schloss und Park Prietitz e.V.
Nicht müde werdend hat dieser Verein neben dem seit über 25 Jahre ebenfalls im Herrenhaus beheimateten Jugendclub – „Club am Park“ (CAP) Prietitz e.V. immer wieder gegenüber der Stadtverwaltung und den Stadträten der Stadt Elstra auf den dringenden Sanierungsbedarf des Gebäudes hingewiesen.
Da die Finanzen immer knapp sind hat man sich zunächst auf eine Teilsanierung des Erdgeschosses verständigt.
Circa 330.000 Euro stehen für diese Maßnahme zur Verfügung. 80 Prozent der Summe werden über Fördermittel aus dem LEADER-Programm refinanziert.
Neben der Sanierung der Sanitäranlagen soll die Heizungsanlage erneuert werden. Auch die Fenster werden nach der Sanierung in neuem Glanz erstrahlen. Die Fußböden im großen Vereinsraum und im Jugendclub sind ebenfalls Teil der Sanierungsmaßnahme.
Im Außenbereich des Herrenhauses wird der Fußweg und der Vorplatz des Feuerwehrgerätehauses im Umfang von 50.000 Euro erneuert. Für diverse Bauaktivitäten rund um das Herrenhaus haben sich beide ansässigen Vereine bereit erklärt, Eigenleistungen zu erbringen.
Zur letzten Stadtratssitzung der Stadt Elstra haben sich alle Stadträte trotz der Corona-Pandemie dafür ausgesprochen, die geplanten Vorhaben wie geplant umzusetzen. Stadträte und Stadtverwaltung sind überzeugt, dass nur so die finanziellen Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft – insbesondere für unser goldenes Handwerk – minimiert werden können.