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Theater: Drei Jahrzehnte ohne Deinen Mund

Theater: Drei Jahrzehnte ohne Deinen Mund

Ta Bouche ist eine Operette in drei Akten. Foto: Pawel Sosnowski

Görlitz. Das Gerhart-Hauptmann-Theater lädt zur Wiederentdeckung der Operette „Ta Bouche (Dein Mund …)“ von Maurice Yvain ein. Die Premiere findet am 25. Januar, 19.30 Uhr, im Haus Görlitz statt. Neben der ins Ohr gehenden Musik Yvains versprechen sowohl das neu ins Deutsche übertragene Buch von Yves Mirande und die Übersetzung der Gesangstexte von Hermann Haller und Rideamus einen Abend voller Charme, Humor und musikalischer Raffinesse. 

Geld allein macht glücklich – das glauben zumindest eine exzentrische Dame, die sich nur „Die Gräfin“ nennt, und Monsieur du Pas-de-Vis. Einziges Problem: Beide haben ihr Vermögen verspielt und sind auf der Suche nach neuen Einnahmequellen. Kein Wunder also, dass sie unabhängig voneinander auf die Idee kommen, ihre Kinder möglichst reich zu verheiraten. Dabei haben sich Eva, die Tochter der Gräfin, und Bastien, der Sohn des Monsieurs, ausgerechnet ineinander verliebt. Sie wollen sich das Jawort geben, was ihre Eltern allerdings zu verhindern wissen. Von da an beginnt eine Kette von Missverständnissen, unglücklichen Ehen und unerwarteten Erbschaften, denen gleich wieder ein neuerlicher Ruin folgt, bevor sich zwei Jahre später endlich die richtigen Paare finden.

Der gerade einmal 31-jährige Komponist Maurice Yvain begeistert 1922 mit der Operette Ta Bouche das Pariser Publikum. Innerhalb eines Jahres bringt es das Stück auf 416 Aufführungen. Im selben Jahr kommt es in Berlin unter dem Titel Dein Mund ... zu einer ersten Inszenierung in deutscher Sprache. Ein Jahr später sorgt das Stück auch am Broadway für volle Kassen. Jetzt ist Yvains Sensationserfolg, der in Deutschland drei Jahrzehnte nicht zu sehen war, als Erstaufführung in Görlitz zu erleben. Yvain komponierte zahlreiche Chansons unter anderem für Maurice Chevalier, Polaire, Jean Gabin und Mistinguett, und begann schließlich für das Musiktheater zu komponieren. In der Musik seiner ersten fantasievollen Operette finden sich ebenso Anklänge an die rhythmische Finesse der Werke Jacques Offenbachs wie laszive Pariser Walzer, Chansons und Cancans.

Redaktion / 24.01.2025

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