Tierheim Bischdorf: Leckerlis im Advent für Waldi und Co.
Ramona Rude präsentiert eine von circa 50 zu vermittelnden Katzen im Tierheim Bischdorf. Foto: Steffen Linke
Bischdorf. Der Weihnachtsbaum präsentiert sich in einem festlichen „Kleid“. Im Jahresendspurt verwöhnen die Mitarbeiter des Tierschutzvereins Löbau-Zittau e.V. Waldi und Co. hin und wieder mit Leckerlis wie zum Beispiel Kauknochen, Hühnerbeinen oder Schweineohren.
Von besinnlicher Zeit kann jedenfalls keine Rede sein. „Die Corona-Pandemie fordert uns – wie wohl alle anderen auch – viel ab. Wir müssen telefonisch Termine vergeben und Zeiten absprechen, damit wir Spielraum haben“, sagt die Tierheimleitern Ramona Rude.
Das Prozedere reicht weiter über Hände desinfizieren, Mindestabstand, Mund- und Nasenschutz bis hin zur Kontakterfassung. Einen regelrechten Vermittlungsboom aus Gründen der Einsamkeit wegen der Corona-Pandemie habe es im Tierheim Bischdorf nicht gegeben, erläutert sie. „Wir haben in dieser Zeit eigentlich gleichbleibend viele Tiere vermittelt“, fügt sie hinzu.
Momentan befinden sich circa 30 Hunde, etwa 50 Katzen und diverse Kleintiere in der Zwingeranlage. „Wir sind eigentlich fast immer ausgelastet“, sagt sie.
Die Verweildauer der tierischen Insassen sei sehr unterschiedlich. „Mal kann es ganz schnell gehen und mal kann es auch sehr lange dauern, bis sich der oder die Richtige findet“, so Ramona Rude.
Tiere gehören natürlich nicht auf den Gabentisch zu Weihnachten. „Diese Erfahrungen haben wir bei unserer täglichen Arbeit auch nicht gemacht. Wir verlassen uns da auch auf unser Bauchgefühl und haben damit in der Regel richtig gelegen“, sagt sie.
Jeder, der sich ein Tier anschafft, sollte wissen, dass damit eine große Verantwortung verbunden ist. Das reicht vom Gassigehen über die Pflege, Streicheleinheiten bis hin zu den Kosten für Futter und Tierarzt. „Ein Tier lebt normalerweise viele Jahre in der Familie mit“, betont sie.
Wie dem auch sei: Die finanzielle Lage des Tierschutzvereins Löbau-Zittau e.V. ist wie fast immer sehr angespannt. Der Weihnachtsmarkt Ende November ist coronabedingt ausgefallen.
„Damit fehlen uns auch wieder Einnahmen“, so Ramona Rude. Und sie fährt fort: „Jeder Cent hilft uns wirtschaften. Wir möchten uns in diesem Zuge bei unseren Sponsoren und den Privatpersonen für die Spenden bedanken.“ Dieses Geld würde in den täglichen Betrieb fließen – unter anderem auch für Lohnkosten, Wasser, Strom und Gas. Ramona Rude wünscht sich jedenfalls, „dass wir alle gesund bleiben.“
Spenden können auf das Spendenkonto des Tierschutzvereins Löbau-Zittau e.V., Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien, IBAN: DE 43 8505 0100 3000 2084 60, BIC: WELADED1GRL eingezahlt werden.