Traditionsstandort der Feuerwehr modern ergänzt
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Ein Turm im Neubau rechts greift gegenüberliegend einen Turm im Altbau zwar auf, jedoch in völlig profaner Weise. Vision: STJ
Görlitz. Die Stadt Görlitz treibt die Modernisierung der Berufsfeuerwehr voran. Neben der Sanierung der bestehenden Gebäude in der Krölstraße 26/27 und der Gobbinstraße 11/12 soll ein Neubau entstehen. Begründet wird dies vor allem mit einem gestiegenen Platzbedarf: Die vorhandenen Stellplätze in den alten Gebäuden sind zu klein für moderne Feuerwehrfahrzeuge.
Bereits im April vergangenen Jahres hatte der Stadtrat beschlossen, dass der Standort der Berufsfeuerwehr erhalten bleiben und weiterentwickelt werden soll. Um dieses Ziel umzusetzen, wurde die Stadtverwaltung beauftragt, ein Vorplanungskonzept zu erstellen. Die finanziellen Mittel dafür wurden im Haushaltsjahres 2024 berücksichtigt.
Für die Planung des Neubaus wurde ein Verhandlungsverfahren mit öffentlichem Teilnehmerwettbewerb durchgeführt. Den Zuschlag erhielten die Architektengemeinschaft ARGE Jarmer Architektur & Raum aus Dresden sowie das Planungsbüro Schubert GmbH & Co. KG aus Radeberg. In seiner Sitzung am 30. Januar stimmte der Stadtrat diesem Vorschlag nun zu. In der Debatte spielte besonders die Frage eine Rolle, wie sich ein Anbau optisch mit dem beeindruckenden historischen Bestand verträgt. Einen etwaigen Bruch in der Optik deutete etwa Mirko Schultze (Linke) an.
Der Gesamtauftrag umfasst neben der Gebäudeplanung auch Fachplanungen wie Bau- und Raumakustik, Wärme- und Brandschutz sowie eine Schallimmissionsprognose. Allerdings werden nicht alle Leistungen sofort abgerufen – die Umsetzung erfolgt in mehreren Schritten. In einem ersten Schritt wird ein Standortkonzept für etwa 140.000 Euro erarbeitet. Weitere Leistungen können in den kommenden Jahren je nach finanzieller Lage der Stadt beauftragt werden.
Parallel zur Modernisierung des Feuerwehrstandorts wird auch dessen Fläche erweitert. Bisher gehören nicht alle Grundstücke zwischen der Kröl-, Gobbin- und Bahnhofsstraße der Stadt, sodass sie nicht uneingeschränkt genutzt werden konnten. Um diesen Engpass zu beseitigen, hat der Stadtrat dem Kauf eines rund 2.850 Quadratmeter großen Grundstücks zugestimmt.