Traditionsunternehmen kämpft ums Überleben
Bautzen. Die Rettungsbemühungen um den Erhalt der in finanzielle Schieflage geratenen Lausitzer Druckhaus GmbH haben vorerst nicht zum gewünschten Erfolg geführt. Deshalb ist jetzt für das Bautzener Traditionsunternehmen das Insolvenzverfahren eröffnet worden. Dies bestätigte das Büro des Dresdener Rechtsanwalts Martin Dietrich auf Anfrage. Der Betrieb laufe zwar vorerst weiter, allerdings könne ein Teil der Belegschaft nicht länger beschäftigt werden. Die Mitarbeiter wurden am Donnerstag darüber in Kenntnis gesetzt. Zum großen Bedauern der Geschäftsführung, wie ein Sprecher der Lausitzer Druckhaus GmbH betonte. Ursache für den nicht erfolgreichen Sanierungsversuch in Eigenverwaltung sei der Umsatzrückgang im Bereich Offsetdruck gewesen. „In den letzten beiden Monaten hat sich der Negativtrend in dieser Sparte nicht nur bestätigt, sondern ist stärker eingetreten als im Juni prognostiziert. Dieser enorme Rückgang ließ sich auch nicht durch die erfolgreiche Digitaldrucksparte ausgleichen. Das Sanierungsteam arbeitet weiterhin mit Hochdruck an unterschiedlichen Lösungen, um die Zukunft der Druckerei und ihrer Mitarbeiter zu sichern. Dazu gehören auch weitere Gespräche mit Investoren.“ Und der Firmensprecher fügte hinzu: „Wir möchten für alle Kunden eine passende Lösung finden. Insbesondere im profitablen Bereich des Digitaldrucks wird an einer Auffanglösung gearbeitet, die bestehende und neue Aufträge annehmen und mit der gewohnt hohen Qualität bei fairen Preisen umsetzen kann.“