Treff der Philatelisten aus ganz Deutschland
Vor exakt 100 Jahren, am 30. September 1923 wurden seitens der Deutschen Reichspost alle Postwertzeichen mit einem Nennwert von kleiner als 100 Mark außer Kurs gesetzt. Foto: Veranstalter
Bautzen. Noch bis zum 1. Oktober treffen sich Philatelisten aus ganz Deutschland in Bautzen, Stadthalle Krone, anlässlich des 117. Deutschen Philatelistentags. Die Spitze des Tschechischen Philatelistenverbands wird ebenfalls an der Veranstaltung teilnehmen.
Vor exakt 100 Jahren, am 30. September 1923 wurden seitens der Deutschen Reichspost alle Postwertzeichen mit einem Nennwert von kleiner als 100 Mark außer Kurs gesetzt. Somit waren auch die Markwerte der Germaniaausgaben, welche erstmalig im April 1900, also knapp 23 Jahre vorher erstmalig in den Publikumsverkehr gebracht worden sind, final betroffen. Eines dieser seltenen Zeitdokumente vom Letzttag, als ein Fernbrief 250.000 Mark kostete, wird auf dem Stand der ArGe Germania, neben weiteren Marken und Belegen, die einen Auszug aus der Geschichte der Markwerte und deren Entwicklung präsentieren, von Oliver Peschel gezeigt. 45 Philatelisten in neun Teams stellen ihre Exponate in der zweiten Runde mit je drei Rahmen aus. Jedes Teammitglied baut ein völlig neues noch nie im Wettbewerb gezeigtes Ausstellungsexponat auf. Ein erfahrenes Juryteam unter der Leitung von Bernward Schubert begleitet über drei Jahre die Entwicklung der Exponate und gibt gezielte Ratschläge zur Weiterentwicklung.
57 Rahmen stehen von Beginn an für Sonderschauen zur Verfügung. Wolfgang Maassen zeigt seine Sammlung zu Alfred Moschkau, der in diesem Jahr seinen 175. Geburtstag feiern würde. Die tschechischen Sammler sind mit 35 Rahmen an der Ausstellung beteiligt und stellen unter anderem zur Postgeschichte von Liberec (Milan Stodola) oder über tschechische Fußstapfen in der Antarktis (Jiri Kraus) aus. Weiterführende Informationen so wie auch die Ausstellerliste gibt es unter www.briefmarken-bautzen.de. Der Bautzener Philatelistenverein hat mit Unterstützung der Kreissparkasse Bautzen einen Malwettbewerb für Kinder veranstaltet. Er gibt drei Sondermarken (Briefmarken individuell) mit Kindermotiven und eine Sondermarke zum 117. Deutschen Philatelistentag heraus, gestaltet vom Bautzener Grafiker Ralf Reimann. Weiterführende Informationen finden Sie auch unter www.briefmarken-bautzen.de.
Das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst gestaltete anlässlich des Philatelistentags in Bautzen, das bekanntermaßen im sorbischen Siedlungsgebiet liegt, eine Sondermarke zur aktuellen Kampagne „Sorbisch Na-klar.“ Die Briefmarke in den Sorbischen Farben Blau, Rot, Weiß wird das Ministerium künftig für seine Ausgangspost für besondere Anlässe verwenden. Die Idee, bereits auf einem Einladungsschreiben mittels Briefmarken dem Empfänger zu überraschen und positive Emotionen zu wecken, überzeugte das Ministerium (www.sorbisch-na-klar.de).
Die Ausstellung ist jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet.