Trumpf zum Jubiläum auf Rekordkurs
Der seit Jahresbeginn als Werksleiter fungierende Sven Künkels kann sich über ein gutes Konzernergebnis freuen. Foto: Archiv
Die auch in Neukirch/Lausitz vertretene Trumpf SE & Co.KG hat das Geschäftsjahr 2022/2023, gleichzeitig das 100. Jahr ihres Bestehens, mit einem Umsatzplus von 27 Prozent abgeschlossen.
Neukirch/Lausitz. In Zahlen bedeutet dies eine Steigerung von 4,2 auf 5,4 Milliarden Euro – der höchste Wert in der bisherigen Firmengeschichte. Gleichzeitig stieg der Gewinn gegenüber dem Vorjahr um 31 Prozent.
Der Auftragseingang übertraf erneut die 5-Milliarden-Grenze, blieb jedoch spürbar hinter dem bisherigen Höchstwert aus dem Vorjahr zurück. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern entwickelte sich mit 615,4 Millionen Euro positiv und stieg gegenüber dem Vorjahr um 31,4 Prozent.
Am stärksten legte mit 33 Prozent das Geschäftsfeld Werkzeugmaschinen zu, das auch in Neukirch maßgeblich ist. Die Investitionen in Grundstücke und Bauten, technische Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung stiegen gegenüber dem Vorjahr um 44,7 Prozent auf ein Rekordhoch von 316 Millionen Euro. In Deutschland tätigte Trumpf dabei 59,1 Prozent der Investitionen.
Vorstandsvorsitzende Nicola Leibinger-Kammüller bilanziert: „Unser Jubiläumsjahr war ein außerordentlich erfolgreiches für Trumpf. Der Zuwachs beim Umsatz war neben dem allgemeinen Anziehen der Nachfrage nach allen Produkten insbesondere auf die Behebung der Probleme in der Lieferkette zurückzuführen, die zu Lieferverzögerungen im Vorjahr führten. Wir hatten demzufolge einen hohen Auftragsbestand, den wir abarbeiten konnten. Seit dem Frühjahr spüren wir allerdings eine rückläufige Nachfrage in vielen Märkten. Angesichts der schwierigen konjunkturellen Gesamtentwicklung blicke ich daher sehr verhalten auf die kommenden Monate.“
In Neukirch hat zu Jahresbeginn Sven Künkels die Werksleitung von seinem langjährigen Vorgänger Arnim Brüchle übernommen (der Oberlausitzer Kurier berichtete). Der Oberlausitzer Standort stellt dabei keineswegs nur eine verlängerte Werkband dar, denn etwa 100 der annähernd derzeit 526 Mitarbeiter arbeiten im Bereich Forschung und Entwicklung.
Und kommen dabei auf Ideen, die weltweit für Beachtung sorgen: Beispielsweise die „Remote Control“, ein Verfahren, bei dem von Neukirch aus Werkzeugmaschinen an beliebigen Standorten gesteuert und bei Bedarf auch entstört werden können. Neukirch ist innerhalb der Trumpf-Gruppe das Leitwerk für alles, was mit dem Megatrend „Automatisierung“ zusammenhängt: „Was wir hier entwickeln und erproben, kommt auch in anderen Trumpf-Werken zum Einsatz“, so Sven Künkels bei seiner Vorstellung im Frühjahr dieses Jahres. Gleichzeitig kündigte er damals die teilweise Umstellung der Produktion auf Taktstraßen-Fertigung an. Eine gemeinsam mit Siemens entwickelte Innovation stellt die Laserschneidanlage, die ihr Material von der Blechrolle (Coil) entnimmt, dar.
Bäume gepflanzt
Zum 100. Firmenjubiläum hat Trumpf im Gemeindewald Neukirch am Picho 100 Bäume gepflanzt. Bei der Aktion am 3. November waren zehn Mitarbeiter des Unternehmens beteiligt, darunter Geschäftsführer Sven Künkels.
Insgesamt hat Trumpf in dem Waldstück am Picho 50 Lärchen und 50 Kastanien gesetzt. Auch Bürgermeister Jens Zeiler war bei der Pflanzung anwesend.
„Trumpf gehört in Neukirch zu den größten Arbeitgebern. Unseren Erfolg verdanken wir zu einem großen Teil den Menschen, die hier leben – unseren Mitarbeitern. Mit den 100 Bäumen wollen wir der Region und ihren Bewohnern etwas zurückgeben“, sagt Künkels.