Tschingderassasa am A4-Tunnel in Wiesa
Waldemar Fünfstück aus Holtendorf passierte als erster den Tunnel. Ihm folgen Millionen – allerdings motorisiert. Foto: privat
Wiesa. Königshain. Der Autobahntunnel Königshainer Berge ist 25 Jahre alt geworden.
„Der Besucherstrom vom Vormittag des 19. September 1998 wollte den ganzen Tag nicht enden. Es ist 25 Jahre her, als die Tunnelbaugesellschaft die Möglichkeit der Besichtigung und der Durchquerung per Fahrrad beschloss“, erinnert sich Marianne Scholz-Paul, die mit dem „Schlesischen Heimatbund Niesky e.V.“ involviert war und sich erfolgreich für den Fels „Schlesisches Tor“ am Tunneleingang stark gemacht hatte.
Nach der „Heideländer Blasmusik“ habe sich Oberbauleiter Dr. Rohde für die Geduld angesichts mancher Probleme während des riesigen Bauprojektes bedankt. „Denn hier gab es keine Proteste, keine Krawalle, keine Störungen!“, erinnert sich Marianne Scholz-Paul und fährt fort: „Danach durfte ich dem ältesten Teilnehmer, Waldemar Fünfstück, ein 95-jähriger Holtendorfer, unter den Klängen des Schlesierliedes auf die Strecke schicken.“
Im Tunnel sei den ganzen Tag über Jubeln, Klingeln und Tröten zu vernehmen gewesen. „Ein Vater hatte seinem Sohn mit gegipstem Bein die Tunneltour in einem gut gepolsterten Fahrradanhänger doch noch ermöglicht. Die Feuerwehrmänner begleiteten als Aufsicht die Strecke von 3,3 km bis zur Thiemendorfer Seite“. Und schon damals hatte Kodersdorfs Bürgermeister René Schöne alles fest im Griff.