Tunnel der Bautzener Westtangente muss repariert werden
Der erst 2013 in Betrieb gegangene Tunnel muss zum wiederholten Male repariert werden.
Bautzen. Der Tunnel der Bautzener Westtangente wird voraussichtlich ab August 2024 für annähernd zwei Monate voll gesperrt. Dies geht aus einer Ausschreibung des Landesamtes für Straßen und Verkehr (Lasuv) hervor, die jetzt veröffentlicht wurde. Die genauen Termine hängen vom Verlauf und vom Ergebnis der Ausschreibung ab.
Grund für die Sperrung sind keine normalen Wartungsarbeiten, sondern die Beseitigung von Baumängeln. „Die Außenwände des Tunnelbauwerks weisen schon seit etwa fünf Jahren nach Fertigstellung starke vertikale und schräge Risse auf“, heißt es in der Aufgabenbeschreibung, die einen Teil der Ausschreibung bildet. Diese Risse erstrecken sich demnach gleichmäßig über die gesamte Tunnellänge. In einem Gutachten sei nachgewiesen worden, dass die „Risse begrenzende Bewehrung nicht ausreichend bemessen wurde.“ Eine weitere Ursache sei der Temperaturunterschied der verschiedenen Bauteile. Die Rissbildung sei nunmehr – gutachterlich bestätigt – abgeschlossen, Beeinträchtigungen der Statik seien nicht zu befürchten. Damit seien die Voraussetzungen für eine Instandsetzung erfüllt. Diese soll für die größeren Risse durch „Verpressung“, für die kleineren durch „Pinseltränkung“ erfolgen. Außerdem soll der hauptsächlich betroffene untere Wandteil großflächig beschichtet werden. Die Vollsperrung der Westtangente soll zwischen Hoyerswerdaer und Neustädter Straße erfolgen. Ziel ist es, die Arbeiten bis zur turnusmäßigen Tunnelwartung Anfang Oktober abzuschließen.
Bei den bevorstehenden Arbeiten handelt es sich nicht um die erste Mängelbeseitigung an der 2013 fertiggestellten Westtangente. 2021 mussten die Tunnelportale saniert werden, deren Sockel sich deutlich stärker abgenutzt hatten als vorgesehen. 2022 wurde das Geländer oberhalb der Tunnelwände instandgesetzt.