Ukrainer im Leid mit Russen vereint
Die Botschaft zum Weltfriedenstag am 1. September in Rauschwalde lautet: Egal, wer gegen wen kämpft – Krieg ist per se eine Barbarei. Foto: Evelin Mühle
Görlitz. Am Sonntag, 4. September, wird um 14.00 Uhr das Stück „… und werde Dich immer lieben! Dein Stjopa“ auf dem Sowjetischen Ehrenfriedhof in Görlitz-Rauschwalde aufgeführt. Das Literaturtheater Dresden wird vom Chor Slavica aus Dresden begleitet. Der Ehrenfriedhof ist in Trägerschaft der Evangelischen Kirche, der Städtische Friedhof fungiert als Organisator.
2. Weltkrieg: Der Soldat Stjopa (Stefan Lesjukow 1912-1943) schreibt 56 Frontbriefe an Ljudmila Mjasnikowa (1925-2017). Die Familie findet die Briefe nach ihrem Tod beim Beräumen des Nachlasses in einem gut versteckten Kästchen zusammen mit sieben Apfelkernen. Die Briefe sind heute im Staatlichen Historischen Museum des Südurals in Tscheljabinsk ausgestellt. Das Literaturtheater Dresden hat daraus ein Stück geschrieben. Im Chor „Slavica“ versammeln sich Sänger aus Deutschland, Weißrussland, Bulgarien, Lettland sowie der Ukraine und Russland. Es gibt einen Sprecher und eine Darstellerin, die während des Stückes durch die Reihen der kleinen Obelisken geht, trauert, weint, Tücher ablegt.
Angesichts des aktuellen Bezuges wird es auch Ansprachen geben – vom neuen Bürgermeister Benedikt M. Hummel, Erdmann Wittig, Pfarrer der Christuskirchengemeinde Rauschwalde sowie der Leiterin des Eigenbetriebes Städtischer Friedhof, Evelin Mühle. Bei schlechtem Wetter findet das Ganze in der Friedhofskapelle des Rauschwalder Friedhofes statt. Der Eintritt ist frei.